FDP – auf dem richtigen Weg zurück in den Bundestag?

Wie stehst du zur FDP? (Eine Mehrfachauswahl ist möglich)

  • Ich habe schon (fast) immer die FDP gewählt und werde es auch weiterhin tun

    Stimmen: 5 13,5%
  • Ich wähle die FDP, weil sie momentan die einzige seriöse Alternative zu den anderen Parteien ist

    Stimmen: 4 10,8%
  • Ich habe früher die FDP gewählt, nach der Neuorientierung gefällt sie mir allerdings nicht mehr

    Stimmen: 1 2,7%
  • Ich werde in diesem Jahr die FDP zum ersten Mal wählen, weil sie sich positiv verändert hat

    Stimmen: 1 2,7%
  • Die FDP müsste sich weiter rechts positionieren, damit ich vollkommen von ihr überzeugt bin

    Stimmen: 5 13,5%
  • Die FDP müsste sich weiter links positionieren, damit ich vollkommen von ihr überzeugt bin

    Stimmen: 3 8,1%
  • Ich finde die FDP vor allem interessant,weil ich ihre wirtschaftspolitischen Standpunkten gut finde

    Stimmen: 5 13,5%
  • Ich finde die FDP vor allem interessant, weil ich ihre Standpunkte zu den Bürgerrechten gut finde

    Stimmen: 5 13,5%
  • Ich wähle die FDP nur, wenn sie die Union als einzigen Koalitionspartner ansieht

    Stimmen: 4 10,8%
  • Ich wähle die FDP nur, wenn sie mit den Grünen oder der SPD koaliert

    Stimmen: 1 2,7%
  • Ich wähle die Partei vor allem wegen ihren Inhalten

    Stimmen: 4 10,8%
  • Ich wähle die Partei vor allem wegen ihren Kandidaten

    Stimmen: 1 2,7%
  • Ich finde, dass die Partei inhaltlich momentan genau richtig aufgestellt ist

    Stimmen: 2 5,4%
  • Ich finde, dass die Partei personell momentan genau richtig aufgestellt ist

    Stimmen: 1 2,7%
  • Für mich ist die FDP nicht wählbar (Gründe können unten erläutert werden)

    Stimmen: 28 75,7%

  • Umfrageteilnehmer
    37
Bis auf die Linken waren alle etablierten Parteien in den letzten Jahrzehnten in der Regierungsverantwortung. Keine, nicht eine einzige Partei hat sich gegen die grundlegenden Probleme aufgelehnt. In sofern fällt es mir schwer an eine soziale SPD oder eine liberale FDP zu glauben nur weil die einen nen Unbekannten aus dem Hut zaubern und die anderen behaupten plötzlich fürs Volk da zu sein.
ich denke weniger, dass es daran liegt, dass sie die probleme nicht angehen wollen, ich denke das liegt viel mehr daran, dass es eben gar nicht so ohne weiteres möglich ist etwas zu verbessern. wenn die versuche aller lager von mitte-links nach mitte-rechts ähnlich ausfallen, dann wird das sicherlich gründe haben. es sind hunderttausende menschen politisch aktiv. glaubst du wirklich, dass die sich alle gegen den rest der bevölkerung verschworen haben? es ist einfach weitaus komplizierter, als es einem außenstehenden erscheint.

damit will ich nicht sagen, dass du zufrieden sein sollst mit der aktuellen politik, ich bins ja auch nicht. ich möchte nur dass man sich bewusst macht, dass diese einfachen lösungen, wie sie so gern auch die populisten verkaufen, eben offenkundig nicht existieren. egal welche partei an die macht kommt, wunder darf man von keinem erwarten. auch nicht von FDP, martin schulz oder einer AFD oder linken.
 
dass diese einfachen lösungen, wie sie so gern auch die populisten verkaufen
Als Populisten werden ja die neuen Rechten gerne bezeichnet. Aber sind die etablierten wirklich besser? Die machen doch auch nix anderes. Im Wahlkampf wird das Fähnchen in den Wind gedreht, es wird versprochen was das Zeugs hält und nach der Wahl wird weiter gemacht wie vorher auch. Mag sein das sich das Auftreten unterscheidet. Aber die etablierten bieten uns Bürgern auch nur simple Lösungen an (zumindest passen die genauso wie die AFD Lösungen in einem Satz auf ein Wahlkampfplakat) und sagen, dass die wirklich Probleme so kompliziert seien, dass wir sie eh nicht verstehen würden und im Hinterzimmer "gelöst" werden müssen. Mit den neuen Rechten kann ich aufgrund der Grundidee schon wenig anfangen, aber selbst das außen vor, würde es mich wundern, dass wenn sie in der Verantwortung wären, sie sich anders verhalten würden als die etablierten. Den Grünen gings auch nicht anders. Warum sollte das jetzt bei der AFD besser sein?

dass die sich alle gegen den rest der bevölkerung verschworen haben
Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien. Hier gibt es keine Verschwörung oder so was. Das ist schlicht und ergreifend ein selbstregulierendes System. Menschen in Gemeinschaft erzeugen eine soziale Ordnung in Form von Hierarchien (machen Hühner mit Spatzenhirn in der Hackordnung nicht anders). Das war in der Steinzeit der Anführer der Großfamilie, später der Stammeshäuptling, über die Adligen, Könige und Kaiser hin zu unserem modernen Geldadel. Und das die oben ihre Macht versuchen zu sichern oder gar zu mehren und des öfteren auch mal missbrauchen und unten die meckern ist auch nichts neues. In sofern ist an dem Grundsatz nichts ungewöhnliches oder verschwörerisches, sondern das ist eher das natürliche angeborene Verhalten des Menschen.

Allerdings haben wir auch Verstand und in der Vergangenheit schon gelegentlich gegen die Obrigkeit revoltiert, um das zwar natürliche aber dennoch als ungerecht empfundene System aufzubrechen und möglichst zu verbessern. Gabs überall, und losgehts wenn der Leidensdruck groß genug ist, aber von dem Punkt sind wir hierzulande tatsächlich noch weit entfernt. Am Ende sind wir in der heutigen Demokratie angekommen, was ja grundsätzlich schon mal nicht schlecht ist. Sollte man mal anerkennen. Nur ist damit eben nicht Schluss sondern das ist ein iterativer Prozess.

Viele Probleme von früher haben wir glücklicherweise nicht mehr. Dafür gibt es neue und die werden nach und nach ebenso sichtbar wie die von früher. Und ebenso wie früher beginnt sich Widerstand zu formieren. Jetzt könnten wir diese Konflikte in einer Demokratie im Gegensatz zu früher ja eigentlich friedlich auflösen. Einfach ne andere Regierung wählen...

Und genau das bringt uns zur FDP zurück. Eine bürgernahe liberale Partei könnte genau diese modernen Problempunkte (wurden ja schon einige in der Diskussion genannt) auf die Tagesordnung bringen. Nur ist die FDP wie auch die anderen etablierten Parteien teil des Problems, wird es nicht tun und ist damit in meinen Augen überflüssig. Zumindest sehe ich in der FDP keine glaubwürdige Unterscheidung zu einer CDU oder SPD. Die Fassade unterscheidet sich etwas, aber das Grundprinzip ist in allen Parteien gleich. In sofern würde ich mir auch wenig positives (aber auch nix negatives) davon erwarten wenn die FDP im Bundestag sitzt, es wäre wohl schlicht egal. Den einzig positiven Effekt würde ich darin sehen, dass sie der AFD ein paar Stimmen entzieht.

In sofern bleibe ich dabei. Bye Bye FDP. Schade um eine liberale Partei, aber der FDP trauere ich nicht nach. Die hatte ihre Chance, hat sie gründlich verbockt und jetzt kann sie bleiben wo der Pfeffer wächst. Mir wäre es lieber es würde ein paar tatsächlich neue Parteien aufkommen die noch nicht so angepasst sind. Aber da kommen ja nur noch Nationalisten hoch.

Also renne ich im September los und wähle wieder mal das kleinere Übel. Vielleicht doch die FDP? Die machen eh nix, also machen sie logischerweise auch nix kaputt *g*
 
Als Populisten werden ja die neuen Rechten gerne bezeichnet. Aber sind die etablierten wirklich besser? Die machen doch auch nix anderes.
populismus hat nichts mit der politischen gesinnung zu tun. populismus beschreibt viel mehr die art, wie man sachverhalte massiv vereinfacht und falsch darstellt, probleme auf feindbilder schiebt und pseudolösungen anbietet. siehe donald trump und die mauer nach mexico. angeblich sind die mexicaner schuld an der kriminalität (falscher sachverhalt und feindbild) und die mauer ist dann die lösung des problems. sowas ist populismus.
die etablierten parteien sagen nicht, dass die flüchtlinge an unseren problemen schuld sind, wie es die afd so gern unterstellt.
klar versuchen auch die etablierten immer wieder mal durch blinden aktionismus die wähler wohlzustimmen. aber ich sehe da schon deutliche unterschiede zwischen trump, le pen, afd und so auf der einen seite und cdu, spd, grüne, etc. auf der anderen seite.

Das ist schlicht und ergreifend ein selbstregulierendes System. Menschen in Gemeinschaft erzeugen eine soziale Ordnung in Form von Hierarchien
bedenke: wir reden von den politikern aller parteien und gesinnungen. wenn am ende immer wieder etwas ganz ähnliches herauskommt, dann wird das irgendwo einen grund haben. und dieser scheint bei der FDP nicht anders zu sein, wie bei allen anderen parteien auch.

Zumindest sehe ich in der FDP keine glaubwürdige Unterscheidung zu einer CDU oder SPD.
ok, kann ich so akzeptieren. im umkehrschluss muss man dann aber wohl auch sagen, dass die FDP nicht weniger wählbar ist als SPD oder CDU, wie du ja auch schon angemerkt hast. soll jetzt auch nicht als aufforderung missverstanden werden, die FDP zu wählen, sondern nur zum thema des threads beitragen.

ich hab mal die FDP gewählt. da ging es um vorratsdatenspeicherung und die FDP hat sich ganz klar dagegen positioniert und für privatspähre eingesetzt. das war für mich der ausschlaggebende punkt, denen meine stimme zu geben. war zwar das einzige mal, dass sie meine stimme bekommen haben, aber für genau soetwas braucht man imho eine gewisse auswahl an parteien, um eben auch in einzelnen themen, die einem wichtig sind, eine wahl zu haben.
gewaltig sind die unterschiede zwischen grün auf der linken und csu auf der rechten seite aktuell nicht gerade, da hast du sicherlich recht.
 
Natürlich sind nicht alle Subventionen schlecht und bei einer Bankenkrise MUSS es der ganzen Wirtschaft (zu der auch die Bevölkerung zählt) schlecht gehen.
DAS ist der einzige Grund, weshalb die Bankenrettung überhaupt beschlossen wurde. Dabei ging es nicht um die Ersparnise der Kleinanleger und Sparer. Es ging darum, ein System möglichst ohne große Veränderung zu erhalten.

Hätten wir (stellvertretend für die Kleinen Finanzfürze) uns von der Krise erholt? JA!
Hätten sich die Banken ohne die Gelder von der Krise erholt? NEIN!
Hätte es für Kleinanleger und Sparer noch genug Banken gegeben? JA, denn nach einem reinigenden Gewitter hätten die Banken selbst angefangen, Sicherungssysteme zu schaffen ... es hätten sicher nicht alle Banken überlebt, und in einigen Fällen wäre das wohl lagfristig die bessere Lösung gewesen.
Hätten es Banken mit großem Kleinsparer-Stamm noch als lohnend empfunden, die ihnen ANVERTRAUTEN Milliarden einfach zu verzocken? Zunächst ja, aber das Vertrauen in Spekulanten wäre mehr als angekratzt gewesen.
Am Ende wäre genau der Image-Schaden bei herausgekommen, der hätte herauskommen müssen.
Wie hätte man sich eine postapokalyptische Bank vorzustellen, wenn die finanzielle Apokalypse durch ganz normale Bankmechanismen herbeigeführt wurde?
Wäre der Finanzsektor komplett ausgestorben, nur weil einige Banken Pleite gehen? Wohl kaum!
Hätte sich im Finanzwesen etwas ändern müssen, wenn die Giftbanken nicht gerettet worden wären? Aber sischer digger!

Und genau darum geht es mir. Sicherlich wäre es damit allen schlecht gegangen, vielleicht hätte es sogar in Deuschland mal wieder sowas wie ne Revolution gegeben ... aber es hätte sich wenigstens etwas geändert.
Und nach so einem "Crash" hätten sich genau die Kleinanleger die Banken drei mal genauer angeschaut BEVOR sie ihre Kohle eingelagert hätten.
Das zu verhindern, war wohl aus Sicht der Banker das wichtigste an der Bankenrettung ... denn nun gehts einfach weiter wie bisher, nur ohne eigenes Risiko (das trägt ja nun der Steuerzahler).
Ein Krebsgeschwür schneidet man raus, oder tötet es irgendwie anders ab ... in keinem Fall sollte man es mit genau dem füttern, wodurch es wächst.

Subventionen sind ein zweischneidiges Schwert:
Beispiel Agrarsubventionen (EU): Ursprünglich war es Ziel dieser Subvenionen, eine eher kleinbäuerliche Kulturlandschaft in Europa zu erhalten (tatsäclich ging es um Tourismus). Schönes Ziel, das ich auch gerne Unterstütze.
Leider sind die Subventionen dann an die Anbaufläche des Agrarbetriebes geknüpft worden ... je größer die Anbaufläche, desto MEHR Geld gibt es ... wer glaubte denn bitte, dass man mit so einer Regelung kleinbäuerliche Strukturen nicht noch viel schneller verschwinden lässt.
Die EU-Agrarsubventionen haben ganz genau das Gegenteil von dem bewirkt, was sie ursprünglich (offiziell) bewirken sollten.
Die Folge: Die Europäischen Steuerzahler haben sich kräftig daran beteiligt, Agrar-Großbetriebe zum Standard zu machen.
Ist ja auch toll, kann sich die junge Elite günstig alte Bauernhäuser kaufen ... oder ganze Äcker.
Es sind nebenbei auch Subventionen, die dafür sorgen, dass es sich für einen Kleinbauern eher lohnt, ein Feld NICHT abzuernten ... für die "Missernte" gibts nämlich mehr Geld von der EU, als die Ernte je hätte einbringen können (Ok, sowas nennt man dann glaube ich "Entschädigung" ).

Was die Subventionen für Atomstrom oder Strom aus erneuerbaren Energien (Umlage) bedeuten, muss ich hier glaube ich nicht noch weiter ausführen. Da werden Industrienzweige am Leben erhalten, die ohne fremde Hilfe nicht lebensfähig wären. Und das gleicht mMn einer "eisernen Lunge" mit der ein Körper am Leben gehalten wird, der das eigentlich selbst nicht mehr könnte.

Bei der Kohlesubvention wird eine ehemalige deutsche Schlüsselindustrie am Leben gehalten, die sich eigentlich schon vor 40 Jahren nicht mehr wirklich gelohnt hat ...

Die Frage ist doch, ob es sich lohnt, marode Industriezwege künstlich am Leben zu erhalten. Alte Autos die 10L/100km verbrauchen und dabei massenhaft CO2 in die Umwelt ballern sollen nicht mehr rumfahren, aber Industriezweige, die Milliarden an Steuergeldern verbrennen erhält man künstlich am Leben?

Kurzfristig gedacht sind wir ohne Unruhen und Veränderungen in DE noch immer besser dran ... langfristig sind Subventionen meiner Meinung nach nicht die richtige Lösung ... denn eine "Lösung" löst etwas (vorzugsweise ein Problem) ... die Bankenrettung hat nichts zur Lösung der Probleme unseres Finanzsystems beigetragen, sondern nur eine hübsche Schicht "Geld-Lack" aufgebracht ... Jetzt kommt der Schimmel hoffentlich nicht ganz so schnell wieder durch.

gegen ein BGE für die Bürger wird argumentiert ... für marode Industriezweige gibt es genau das seit Jahrzehnten ... nennt sich Subventionen und sorgt letztlich dafür, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben, die es nach den Marktgesetzen schon lange nicht mehr geben dürfte.

-> Subventionen bremsen am Ende die Entwicklung.
Und deswegen bin ich gegen Subventionen. Die gründe sind vielschichtig, und ich halte es auch nicht für sinnvoll ALLE Subventikonen sofort einzustellen.
Aber ich glaube, dass sich unsere Wirtschaftsstruktur grundlegend verändern würde, wenn auch nur öffentlich darüber nachgedacht wird, und die Wirtschaft sich nicht mehr auf den Schutz durch die Polirtik verlassen kann.

Um Veränderung geht es mir ... und Veränderung ist nie "leicht", "Schön" und ganz sicher nicht in gleicher Weise gewinnbringend, wie subventionsbefeuerter Stillstand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätten wir (stellvertretend für die Kleinen Finanzfürze) uns von der Krise erholt? JA!
Hätten sich die Banken ohne die Gelder von der Krise erholt? NEIN!
das sehe ich nicht ganz so. klar hätte ich es schon iwie überlebt, wenn mein kleines sparguthaben verloren wäre, aber ich wäre schon sehr sauer, wenn die ersparnis von jahren weg wäre.
die banken hätten einfach drei finger gestreckt, insolvenz angemeldet, neue namensschilder an die türn geschraubt und weitergemacht, ohne dass die top manager auch nur auf einen cent verzichtet hätten. schließlich gibts ja erstmal die insolvenzmasse zu verteilen und bevor die an kunden des insolventen unternehmens geht, werden erstmal die üppigen gehälter bezahlt. ist ne sauerei, aber im zweifel ist sich nunmal immer jeder selbst der nächste.

naja volksbanken und sparkassen haben ja nur moderat gezockt, deren kunden hätten sogar ihr geld vermutlich behalten und die banken angeschlagen überlebt. und einige banken wurden ja immerhin auch verstaatlicht oder sind über die klinge gesprungen. leider zu wenige.

ich wäre wie gesagt zwar für die rettung im allgemeinen zum schutze der sparer und verhinderung schlimmerer auswirkungen auf die volkswirtschaft gewesen, aber erst nachdem man den verantwortlichen alles, aber wirklich alles bis zur pfändungsgrenze weggepfändet hätte. dabei wären schon ordentliche millionensummen, vermutlich eher milliardensummen zusammengekommen zur entlasung des steuerzahlers. das hätte ich als gerecht empfunden. die verantwortlichen bluten und werden unter garantie nie wieder so eine shice bauen mit dem geld der anleger.

das thema agrarsubvention ist recht umfangreicht. die kleinbauern sind aber nicht deshalb verschwunden. nebenerwerbslandwirt ist heute schlicht unwirtschaftlich. da gibts heute ne ganze menge auflagen und beschränkungen, die sich im kleinen einfach nicht mehr umzusetzen lohnen. dann das molkereimonopol (außerhalb von bayern). die molkereien gängeln die landwirte und drücken die milchpreise bis tief in die verlustzone. ich kenne selbst einen milchbauern, der einen gesunden betrieb hatte und wegen der molkereiauflagen letztlich das milchvieh weggegeben hat. die probleme der kleinen landwirte sind zahlreich, subventionen sind eher nicht dabei.

aus zeitgründen kann ich grad nicht auf alle deine punkte eingehen, von denen die meisten auch durchaus richtig sind, nur so viel möchte ich noch dazu sagen: subventionen können dem grunde nach durchaus sinn machen und sind teileweise sogar wichtig in einem geeinten europa, wo kleinbetriebe wettbewerbsnachteile durch regionale gegebenheiten haben. diese kann man durch den richtigen einsatz von subventionen ausgleichen, um die kleinbetriebe europaweit zu erhalten und nicht auf billiglohnländer zu konzentrieren. das ist die schöne theorie. die realität sieht wie so oft leider nicht ganz so schön aus.
die lösung ist aber imho nicht, subventionen komplett abzuschaffen, sondern das ganze immer wieder neu zu prüfen und die verteilung neu zu regeln. zudem wäre imho eine eu-kommission sinnvoll, die die unterschiedlichen subventionierungen regelt, damit das nicht zu einem wettkampfinstrument gegeneinander verkommt, sondern in gegenseitiger absprache gerecht eingesetzt wird.
 
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die banken hätten einfach drei finger gestreckt, insolvenz angemeldet, neue namensschilder an die türn geschraubt und weitergemacht, ohne dass die top manager auch nur auf einen cent verzichtet hätten.
Genau das wäre eben nichtmehr möglich gewesen. Es hätte keine Insolvenzmasse mehr gegeben die man hätte verteilen können und es hätte auch keine Fonds mehr gegeben die man hätte Managen können. Was du beschreibst geht jetzt wieder, wo Banken eine nach der anderen, aber nicht mehr alle auf einmal wegbrechen.
naja volksbanken und sparkassen haben ja nur moderat gezockt, deren kunden hätten sogar ihr geld vermutlich behalten und die banken angeschlagen überlebt.
Dann noch die Genossenschftsbanken dazu und du hast die für die Bevölkerung und kleine Unternehmen wichtigen zusammen. Und genau richtig, die haben nicht so gezockt. Bei denen konntest du zwar auch investmenst kaufen, aber das sind meist Produkte von Drittanbietern.
Und genau diese fürs Volk relevanten Banken hätten tatsächlich die besten Chancen gehabt das Gewitter zu überstehen.
aber erst nachdem man den verantwortlichen alles, aber wirklich alles bis zur pfändungsgrenze weggepfändet hätte
Das ist ein anderes Thema. Aber wenn man den Verantwortlichen strafrechtlich relevantes Fehlverhalten hätte nachweisen können, dann hätte man das als Schadenersatz durchbringen können. Ansonsten ist sowas juristisch glaube ich nicht so einfach.
Wäre aber auch nicht so schlimm. Ihr Vermögen würden sie weitestgehend eh verlieren und Banken die sie einstellen könnten gäbe es nicht mehr. Somit auch kaum Möglichkeiten ein neues Vermögen aufzubauen oder mit dem alten Mist weiter zu machen.
Das zu verhindern, war wohl aus Sicht der Banker das wichtigste an der Bankenrettung
Interessant ist ja auch wie das ganze ablief. Nach der Lehmann Pleite hat die Europäische Politik rein garnicht reagiert. Die waren wie paralysiert und wussten weder vor noch zurück. Die EZB hat gewarnt wie blöde und keiner hat reagiert. Kurz vor knapp hat die EZB dann mehr oder weniger im Alleingang reagiert und angefangen die Banken zu stützen. Dadurch bekam die EZB eine Machtfülle die ihr eigentlich nicht zusteht, denn über die aufgekauften Staatsanleihen hat sie ein direktes Druckmittel gegenüber demokratisch gewählten Regierungen. Aber nicht weil sie das wollte oder forciert hätte, sondern aufgrund der Unfähigkeit der Politik eine Lösung zu schaffen. Und die EZB als Bank hat nunmal ihren Focus verständlicherweise primär auf die Rettung der Banken gelegt und nicht auf soziale Gerechtigkeit.
 
Hallo Freunde,

Ich möchte meine Meinung zur FDP gerne revidieren, da mir eine Sache passiert ist, die für mich ein absolutes NoGo ist.

Bei der Landtagswahl im Saarland wurde ein regelrechter "Verhinderungswahlk(r)ampf" geführt, der seine absolute Spitze in der letzten Woche fand.
Dass nahezu auf alle eigenen Argumente nicht mehr eingegangen wurde, ist das eine, dass jedoch dann noch die anderen Parteien nur schlecht gemacht wurden, eine andere.
Gegipfelt ist es in einer Argumentlosigkeit, die gestern darin endete, dass sämtliche Mitglieder auf der Facebookseite, die etwas posteten, was dem Social Media Team nicht passte, gelöscht wurde.

So wurden konkrete Aussagen von mir gelöscht, welches ich alles mit Screenshots belegt habe. Ich möchte betonen, dass ich FDP Sympatisant war und auch wirklich nicht beleidigt hatte oder sonstwas. Sondern wirklich Fakten benannt hatte, die ich aus deren eigenen Wahlprogramm gezogen hatte.

Im Übrigen kann ich nun auf der FDP Saar Seite gar nichts mehr posten...

Wenn dies die Demokratie, Freiheit und Liberalität der "neuen FDP" ist, dann gut Nacht Marie, das Geld liegt auf der Fensterbank...

Schade drum, aber die gerechte Strafe ereilte Sie ja... 3,2% , weiterhin nicht im Landtag vertreten. So muss das sein, dann wohl ...
 
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