Gibt es überhaupt noch brauchbare Lithium-Ersatzakkus für Handys?

[Alexander2]

Im Prinzip definieren die "fair" nur über den Anteil an recycelten Rohstoffen die sie verwenden.

Dann hast du aber was falsch verstanden, es sei denn die haben das geändert seit ich das letzte mal auf der Seite war. Und ich vermute jetzt hier: du wirst keinen anderen FInden, der überhaupt erstatzteile auf mehr als 8 Jahre Garantiert. Aber wenn du einen findest wäre das ja interessant für interessierte, die hier auf den Thread stossen.

Und ja die seind Teurer, was einerseits an dem "Fair" liegt und ebenso den Produktionsmengen.

 

[wuselsurfer]

bzw. alles was man kaufen kann sind Nachbauten mit wiederaufbereiteten Schrott-Zellen.

Kannst Du das mal erklären, wie das gehen soll?

Ich gehe ja soweit mit, daß 99% aller Samsung Akkus Schrott sind - meine auch - aber einen gewickelten, fast rechteckigen Folienakku kann man sicher nicht wieder aufbereiten.
Wenn die Folienbeläge chemisch durch sind, kannst Du machen, was Du willst, da bekommst Du keine neuen dran.

 

[00Julius]

Unter dem Begriff "Fairphone" hätte ich spontan zumindest einen wechselbaren Standard-Akku erwartet, den man problemlos überall kaufen kann, der dann vielleicht 4€ kostet und nicht 40

Und du bist dir sicher, dass ein originaler Ersatzakku für das Samsung deiner Frau, wenn es ihn denn gäbe, nur 5 bis 10 € kosten würde?
Ich glaube nicht!

 

[MarkP]

Kannst Du das mal erklären, wie das gehen soll?

Woher soll ich wissen wie die das machen, aber ist es nicht sehr merkwürdig, dass nahezu alle echten Kunden-Rezensionen bei Amazon zu allen diesen vermeintlichen Ersatzakkus aussagen, dass die nach ein paar Wochen keine Kapazität mehr haben?

Und du bist dir sicher, dass ein originaler Ersatzakku für das Samsung deiner Frau, wenn es ihn denn gäbe, nur 5 bis 10 € kosten würde?

Wann oder wo soll ich das gesagt haben?
Ich habe "Standard-Akku" geschrieben, Akkus die man überall kaufen kann, wo ein "Original" vom Handy-Hersteller gar nicht nötig wäre weil es mehrere Dutzend Hersteller von gescheiten Akkus gibt.
Klar, was es zur Zeit an Standard-Akkus gibt passt in die flachen Gehäuse der Handys nicht rein, aber wer hat denn gesagt, dass Handys unbedingt so flach sein müssen, dass da nur noch speziell für dieses Handy gefertigte Akkus rein passen?
Selbst wenn man das akzeptiert, heute sind doch praktisch alle Handys so flach, dass da überall mehr oder weniger dieselben Akkus drin sind, die unterscheiden sich gerade mal um Bruchteile von Millimetern in der Grösse und in der Position der Kontakte, es wäre völlig problemlos möglich dafür einen Standard-Akku zu entwickeln und dann (via Gesetzgeber) den Herstellern vorschreiben, dass sie ihre Handys so bauen müssen, dass diese Akkus passen und sie auswechselbar sind.

 

[wuselsurfer]

Woher soll ich wissen wie die das machen,

Weil das technisch nicht möglich ist.

aber ist es nicht sehr merkwürdig, dass nahezu alle echten Kunden-Rezensionen bei Amazon zu allen diesen vermeintlichen Ersatzakkus aussagen, dass die nach ein paar Wochen keine Kapazität mehr haben?

amazon Bewertungen kann man zu 100% ignorieren.

Wann oder wo soll ich das gesagt haben?
Ich habe "Standard-Akku" geschrieben, Akkus die man überall kaufen kann, wo ein "Original" vom Handy-Hersteller gar nicht nötig wäre weil es mehrere Dutzend Hersteller von gescheiten Akkus gibt.

Nö, gibt es nicht.
Ich kenne vielleicht 6 ... 8, denen ich vertrauen würde

Klar, was es zur Zeit an Standard-Akkus gibt passt in die flachen Gehäuse der Handys nicht rein, aber wer hat denn gesagt, dass Handys unbedingt so flach sein müssen, dass da nur noch speziell für dieses Handy gefertigte Akkus rein passen?

Samsung, Apple, Motorola und alle anderen Handyhersteller.
Es wird fast nur noch der Flachakku verbaut und damit gut.

Selbst wenn man das akzeptiert, heute sind doch praktisch alle Handys so flach, dass da überall mehr oder weniger dieselben Akkus drin sind, die unterscheiden sich gerade mal um Bruchteile von Millimetern in der Grösse und in der Position der Kontakte, es wäre völlig problemlos möglich dafür einen Standard-Akku zu entwickeln und dann (via Gesetzgeber) den Herstellern vorschreiben, dass sie ihre Handys so bauen müssen, dass diese Akkus passen und sie auswechselbar sind.

Das hat man mal mit Druckerpatronen versucht.
HP, Canon und Epson haben schallend gelacht und genau so inkompatibel weitergewurstelt, wie bisher - bis heute.

Es würde ja mit AAAA-Akkus sicher gehen, aber das will ja keiner.

Eine 9V-Batterie hat ja auch eine genau festgelegte Größe und paßt in alle vorgesehenen Geräte.
Aber dann kann man eben keine 27.- EUR mehr aufrufen für so ein Teil als Massenware mit Konkurrenzpreis.

So läuft nun mal die Wirtschaft und alle nicken, da kannst Du Dich aufregen bis morgen früh.

 

[calippo]

aber wer hat denn gesagt, dass Handys unbedingt so flach sein müssen, dass da nur noch speziell für dieses Handy gefertigte Akkus rein passen?

Die Käufer wollen das so und die meisten haben während der Nutzungszeit keine Probleme mit ihren Akkus (die Haltbarkeit ist viel besser geworden im Vergleich zu den Wechselakkus der vor 15-30 Jahren.) und man kann bei sehr vielem Geräten den Akku für vertretbare Kosten tauschen lassen.

Viel eher geht der Softwaresupport zu Ende, für sicherheitskritische Anwendungen (also so gut wie alles, was man heute am Handy erledigt) ist es dann nicht mehr nutzbar.

Standardisierte Flachzellen-Akkus wären technisch wohl schon vorstellbar (Standard Lithium-Rundzellen gibt es bereits), aber wenn man sieht, wie lange es gedauert hat, endlich mal USB-C durchzudrücken und wie viele Fallstricke es da noch gibt aufgrund unterschiedlicher Ladeprotokolle etc. wird klar, dass man einen Akkustandard nicht sinnvoll durchdrücken kann.

Viel wichtiger wäre es, kleine Reparaturwerkstätten zu fördern, die Akkus aller Art tauschen können. Wie viele Mäuse, Tastaturen, Headsets, BT-Boxen wandern in den Müll, obwohl ein Akkutausch der ein abgerissenes Kabel anlöten ne Sache von 10 Minuten ist, für die es nicht mal tiefgreifendes Elektrotechnisches Wissen bedarf?

 

[wuselsurfer]

Standardisierte Flachzellen-Akkus wären technisch wohl schon vorstellbar (Standard Lithium-Rundzellen gibt es bereits),

Die Rundzellen waren immer vor den Flachakkus da.

aber wenn man sieht, wie lange es gedauert hat, endlich mal USB-C durchzudrücken und wie viele Fallstricke es da noch gibt aufgrund unterschiedlicher Ladeprotokolle etc. wird klar, dass man einen Akkustandard nicht sinnvoll durchdrücken kann.

Das will man nicht.
Die Ladekennlinien sind doch alle bekannt.

Und es wäre sicher kein Hexenwerk einen 3,7V Flachakku mit genormten Abmaßen in 3 oder 5 Kapazitätsstufen herzustellen.

Bei den Rundzellen geht es doch auch.

Viel wichtiger wäre es, kleine Reparaturwerkstätten zu fördern, die Akkus aller Art tauschen können.

Samsung hat es den Serviceabteilungen vor 10 Jahren untersagt, irgendwelche Reparaturen durchzuführen.
Wir hatten eine qualifizierte Ingenieurin, die das alles konnte (Zurücksetzen, Speicher auslesen bei gespertem System, Stock-ROM aufspielen, ...).

Plötzlich sagte Samsung: Her mit den Betriebssystemen, wir machen das alles selber.
Bei uns war ein Handy in 1 - 2 Tagen repariert, bei Samsung manchmal in 3 Wochen nicht.

Wie viele Mäuse, Tastaturen, Headsets, BT-Boxen wandern in den Müll, obwohl ein Akkutausch der ein abgerissenes Kabel anlöten ne Sache von 10 Minuten ist, für die es nicht mal tiefgreifendes Elektrotechnisches Wissen bedarf?

Na ja, viele Geräte sind auch derartig klapperig gebaut, daß man da schon beim Öffnen das Ding zerlegt.
Ich hab neulich ein Gamepad weggeworfen, weil es nach der Demontage einfach nicht wieder zusammenpaßte.
Das hätte nur eine Vorrichtung wieder genau so hinbekommen mit den 16 Knöpfen beim Zusammenschrauben.
So viele Hände habe ich nicht.

 

[calippo]

Na ja, viele Geräte sind auch derartig klapperig gebaut, daß man da schon beim Öffnen das Ding zerlegt.

Ja, da besteht auf jeden Fall Optimierungsbedarf. Ich habe allerdings schon einige Akkus erfolgreich getauscht in solchen Geräten.

 

[MarkP]

So läuft nun mal die Wirtschaft und alle nicken, da kannst Du Dich aufregen bis morgen früh.

Nö, könnte ich zwar, mache ich aber nicht.
Der Kunde war immer schon König und das bleibt auch so, ich bin am Ende einfach nur ein Kunde und meine Entscheidung in dem Falle ist ganz simpel, dass ich den Schrott nicht kaufe.

Bei mir läuft das derzeit in etwa wie folgt:
Ich informiere mich was es im Angebot gibt, wie z.B. hier in diesem Thema und dann entscheide ich ob überhaupt und wenn ja, dann was ich kaufen will.
In Sachen Handy ist das bei mir ganz schlicht "gar nichts", ich werde mein 9 Jahre altes Xiaomi weiter nutzen, wenn der Akku in ein paar Jahren nicht mehr geht, dann halt mit einer permanent angestöpselten Powerbank und wenn es ganz ausfällt, dann lebe ich ohne Handy auch ganz gut.
Selbst WENN ich am Ende doch wieder ein neues Smartphone kaufe, dann wird das mit letzter Sicherheit wieder ein Teil was unter 200€ kostet, Apple, Samsung & Co. schauen bei mir in die Röhre.
Bei meiner Frau wird der Versuch Eratzakkus zu bekommen aufgegeben, stattdessen werden wir ihr Handy NOCH billiger kaufen, weil es wirklich nur für Notfälle gebraucht wird, da reicht auch ein Teil für 19€.

Die Industrie wird sich halt überlegen müssen, ob sie damit zufrieden sind von Leuten wie mir einmalig im Leben, oder maximal alle 15 Jahre oder so, 199€ für ein Smartphone und von meiner Frau alle 5 Jahre oder so 19€ für ein Standard-Handy zu bekommen und wenn sie gerne mehr und/oder teurer verkaufen würden, dann werden sie etwas herstellen müssen was ich dann auch kaufen will.
Wenn die Industrie meint sie verdienen an den Leuten die diese Abzocke mitmachen genug und können auf Kunden wie mich verzichten, bittesehr, soll mein Problem nicht sein, ich fahre dann vom gesparten Geld einmal mehr in Urlaub.

Weil es oben erwähnt wurde, das ist für mich mit Druckern genauso.
Tintendrucker habe ich schon vor 25 Jahren aufgegeben, ich habe nur noch Laserdrucker, seit 15 Jahren oder so Farb-Laser und da auch nicht HP oder so, sondern Xerox, schlicht weil ich die Abzocke mit Geräten die von Anfang an so gebaut werden, dass sie nach kurzer Zeit irreparabel defekt sind, nicht mitmache.

 

[wuselsurfer]

Der Kunde war immer schon König

Hi, hi, hi, ... .

und das bleibt auch so, ich bin am Ende einfach nur ein Kunde und meine Entscheidung in dem Falle ist ganz simpel, dass ich den Schrott nicht kaufe.

Man kann es auch übertreiben.

Die Industrie wird sich halt überlegen müssen, ob sie damit zufrieden sind von Leuten wie mir einmalig im Leben, oder maximal alle 15 Jahre oder so, 199€ für ein Smartphone und von meiner Frau alle 5 Jahre oder so 19€ für ein Standard-Handy zu bekommen und wenn sie gerne mehr und/oder teurer verkaufen würden, dann werden sie etwas herstellen müssen was ich dann auch kaufen will.

Die Industrie muß gar nichts.
Sie gibt die Geräte vor und der König Kunde kauft alle zwei Jahre über den Vertrag oder alle 5 Jahre wenn die alte Beule irreparabel kaputt geht, das was ihm vor die Füße geworfen wird ohne nachzudenken.

Wenn die Industrie meint sie verdienen an den Leuten die diese Abzocke mitmachen genug und können auf Kunden wie mich verzichten, bittesehr, soll mein Problem nicht sein, ich fahre dann vom gesparten Geld einmal mehr in Urlaub.

Es gibt auch Leute, die nicht alle viertel Jahr in Urlaub fahren können.

Weil es oben erwähnt wurde, das ist für mich mit Druckern genauso.
Tintendrucker habe ich schon vor 25 Jahren aufgegeben, ich habe nur noch Laserdrucker, seit 15 Jahren oder so Farb-Laser und da auch nicht HP oder so, sondern Xerox, schlicht weil ich die Abzocke mit Geräten die von Anfang an so gebaut werden, dass sie nach kurzer Zeit irreparabel defekt sind, nicht mitmache.

Mein Epson ist nicht defekt seit 15 Jahren und druckt qualitativ besser als 90% der Neugeräte mit 6-Farb Pigmenttinte für super niedrige Patronenkosten.
Der Samsung 1210 s-w Laser hat 22 Jahre gehalten und das traue ich seinem Nachfolger von Brother auch zu.

Genug gelacht.

Schönes Wochenende noch.

 

[calippo]

Selbst WENN ich am Ende doch wieder ein neues Smartphone kaufe, dann wird das mit letzter Sicherheit wieder ein Teil was unter 200€ kostet, Apple, Samsung & Co. schauen bei mir in die Röhre.

Hab gerade mal geschaut, bei Samsung kann ich mir den Akku für meine jeweils 5 Jahre alten Samsung A40 und Tab S5e für 73€ bzw. 85€ Euro tauschen lassen durch Samsung selbst.

Ist aber bei beiden noch nicht notwendig, da der Akku noch deutlich über 80% Kapazität besitzt nach ca. 5 Jahren täglicher Nutzung.
Den Preis finde ich für eine handwerkliche Leistung inkl. Material angemessen. Der Arbeitsaufwand im Vergleich z.B. zu einem Ölwechsel beim Auto ist vielfach höher beim S5e.

Ich kann die Verärgerung schon verstehen, ich mag es auch nicht, wenn man Geräte aufgrund eines defekten Akkus entsorgen muss. Aber bei Smartphones ist das für viele Leute kein relevantes Problem mehr. Weil die teureren Geräte von Apple und Samsung einen guten Tauschservice zu akzeptablen Preisen bieten und weil die Akkulebensdauer die Software, Leistung und Aktualität des Gesamtgerätes heute übertrifft.
Bis der Akku durch ist, haben nicht wenige schon zwei Mal das Display zertrümmert und kaufen sich bei dritten Mal ein neues Gerät.

Viel Problematischer als der Akku ist der Softwaresupport. Mit einem neun Jahre alten Smartphone, das vermutlich seit 5 Jahren keine Sicherheitsupdates mehr bekommt und auf Android Annodazumal läuft, kann außer telefonieren nicht mehr viel machen.