Knoppix besser geeignet zur Datenrettung als andere Live-Linuxe?

Tralalah

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Hallo,

wenn man irgendwo etwas zu Datenrettung von Festplatten, USB-Sticks usw. liest, wird meistens Knoppix erwähnt, meist hab ich in dem Zusammenhang was von dd, ddrescue, testdisk und photorec gelesen. All das gibt es aber doch bei jedem Live-Linux (ok, man muss manches erst installieren, aber das geht ja ratzfatz). Daher frage ich mich schon länger: Hat Knoppix noch mehr als ein anderes Live-Linux in der Hinsicht zu bieten, auch auf Betriebssystemebene? Bedienen muss man die Tools so oder so ja aller selber?!
 
Ich nehme zZ. ein Mint mit eingerichteter Persistenz und ein paar nach installierten Sachen oder den Boot/Rettungsdatenträger von meinem R-Drive/R-Image zum Imagen.
 
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Auf manchen Live-Systemen sind halt diese Tools mehr (vor)installiert, auf anderen jene. Das würde ich einfach vom aktuellen Bedarf abhängig machen. Und oft spielt es einfach auch eine Rolle, wie aktuell das jeweilige Live-System ist, ob es auch mit neuester Hardware zurecht kommt, usw.

Wichtig(er) ist, unabhängig davon, was man einsetzt, wie man es einsetzt. Also Schreibvorgänge auf "zu rettende" Datenträger vermeidet, unterbunden ist, dass TRIM im Hintergrund ausgeführt wird, wenn SSDs im Spiel sind, usw.
 
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Wenn man auf die Kommandozeile geht und das Tool entsprechend installiert wurde oder im Repository der jeweiligen Distribution vorhanden ist, ist das verwendete Linux fast egal. Es gibt ganz viele Distributionen, die auf Datenrettung spezialisiert sind:

http://www.openos.at/pages/distro/distrolist.php?s=category&v=Datenrettung

Ich habe hier SystemRescue, Parted Magic und GParted Live verwendet, ich kam mit allen zurecht. Zur Not nehme ich immer ein Ubuntu Desktop in der aktuellen Version und installiere die benötigten Pakete nach, weil Ubuntu Desktop auf vielen unterschiedlichen Systemen fast immer per USB-Bootstick problemlos zu starten ist.
 
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Gut, danke, dann ist meine Hauptfrage schon mal geklärt.

Dr. McCoy schrieb:
unterbunden ist, dass TRIM im Hintergrund ausgeführt wird, wenn SSDs im Spiel sind,

Spielt TRIM noch eine Rolle, wenn man nicht mehr schreibend auf die SSD zugreift (nur selten überhaupt, und wenn dann nur lesend)? (ich kannte TRIM bis grade noch nicht)

Nachtrag: mit lesend meine ich, mit Dateimanager Ordnerinhalte anschauen und einzelne Dateien auf anderen Datenträger kopieren
 
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TRIM greift immer, sobald gelöscht wird, und "räumt" rigoros die freigewordenen Datenbereiche auf. Deshalb kann man Datenrettung bei gelöschten Dateien/Partitionen auf SSDs und NVMes vergessen, ich habs getestet. Die Daten sind für immer weg, anders als bei Festplatten, wo man mit Datenrettung sehr gut gelöschte Dateien wieder herstellen kann.
 
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Tralalah schrieb:
Spielt TRIM noch eine Rolle, wenn man nicht mehr schreibend auf die SSD zugreift (nur selten überhaupt, und wenn dann nur lesend)? (ich kannte TRIM bis grade noch nicht)

Nachtrag: mit lesend meine ich, mit Dateimanager Ordnerinhalte anschauen und einzelne Dateien auf anderen Datenträger kopieren

Du hängst die Datenträger, von denen du Daten retten willst, selbstverständlich Read-Only ins Rettungssystem.
 
TRIM greift immer, sobald gelöscht wird
Gut, wenn ich jetzt nichts lösche, kann ich es wohl so lassen.

CoMo schrieb:
Du hängst die Datenträger, von denen du Daten retten willst, selbstverständlich Read-Only ins Rettungssystem.
Werden die oben erwähnten Befehle nicht sowieso nur mit ungemountetem Dateisystem durchgeführt? (bin mich grad erst wieder am einlesen).
Nachtag: Ah, Du meinst wahrscheinlich, wenn ich vor der Datenrettung wie bisher weiter lesend auf die SSD zugreifen will.
2. Nachtrag: ist ntfs
 
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Hallo Trallalah,

Knoppix startet gefühlt schneller als andere Distributionen, aber die Zeit hab' ich nicht gemessen.

Ich habe (auch für Dich) einen Vergleich der Distributionen als Extra-Beitrag eingestellt.
Wenn Du öfters Daten retten musst, empfiehlt sich die Erzeugung einer Installation auf einem USB-Datenträger, auf dem Du fehlende Werkzeuge nachinstallierst, wie oben von Forist BFF beschrieben.
 
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Hi...

Tralalah schrieb:
[...] wird meistens Knoppix erwähnt, [...]
Mach' ich zwar auch oft (und regelmäßig hier bei entsprechenden Threads), aber eigtl. nutze ich zur Datenrettung bevorzugt auch gern die Runtime Live-Distros - ansonsten erhält man bspw. auch (auf Win-Basis) mit Hiren's BootCD PE meist die zurzeit aktuellsten Tool-Versionen.

Wobei man allerdings für eine erfolgversprechende Datenrettung auch nicht zwingend unabdingbar die jeweilig "aktuellste" Version benötigt.​
 
Knoppix ist halt darauf ausgelegt/spezialöisieert von externen Datenträgern lauffähig zu sein, bevorzugt sogar noch von optischen Laufwerken von CD/DVD.
Das können auch andere Distributionen, aber dies dann wiederum vorzugsweise für die Installation auf HDD/SSD.
Knoppix ist daher genau auf diesen Einsatz angepasst was den Kernel oder auch die Software betrifft.
 
Waldheinz schrieb:
Knoppix ist daher genau auf diesen Einsatz angepasst [...]
Trifft das nicht eigtl. genau auf jedes sog. "Live"-System zu?
 
Naja, eher nicht wirklich, die meisten Live-ISOs funktionieren zwar als solches um eben auch mal reinzugucken, aber direkt darauf angepasst sind diese eher weniger wie eben bei Knoppix, daher ist Knoppix nicht nur gefühlt performanter. PartedMagic übrigens auch.
Die meisten Livesysteme sind eher darauf ausgelegt davon installiert zu werden, da macht man sich auch nicht großartig die Mühe das System dafür zu optimieren, oder auch noch angepasste Kernel zu verwenden, das bläht die ISO nur unnötig auf. Ist zwar heute nicht mehr ganz so relevant, außer es soll immer noch auf eine CD/DVD passen.
 
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