Neues vom Pentium M und seinen Chipsätzen

Christoph Becker
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Fernab vom Wettbewerbsdruck des Desktop-Marktes hat Intel zur Zeit im mobilen Sektor wenig Konkurrenz zu fürchten. Vor allem wenn es um lange Akku-Laufzeiten geht, führt im Moment kaum ein Weg an Intels Centrino-Paket vorbei. Wichtigster Bestandteil: Der Pentium M, der bald runderneuert wird.

Natürlich stehen auch im mobilen Sektor im Jahre 2004 die Zeichen auf 90 nm. Während der Prescott den Desktop-PC erobern soll, schickt Intel mit dem Dothan-Core die neueste Weiterentwicklung des Pentium M ins Rennen. Neben höheren Taktfrequenzen soll dieser auch mit insgesamt 2 MB Level 2-Cache ausgestattet sein und bereits ab dem ersten Quartal des nächsten Jahres verfügbar sein. Anfangs wird es ihn wohl mit Taktfrequenzen von 1,6, 1,7 und 1,8 GHz geben. Im dritten Quartal möchte man dann spätestens die 2 GHz-Marke durchbrechen.

Weitere Neuerungen sind für das letzte Quartal des nächsten Jahres geplant. So soll der Pentium M zu diesem Zeitpunkt endlich einen schnelleren Frontside-Bus bekommen. Dieser wird von jetzt 400 MHz auf 533 angehoben und wird Prozessoren mit 1,6, 1,73, 1,87, 2,0 und 2,13 GHz mit Daten versorgen.

Auch bei den Chipsätzen gibts es einige Planänderungen. So will Intel offensichtlich den neuen Alviso-Chipsatz erst im vierten Quartal des nächsten Jahres der Öffentlichkeit vorstellen. Mit diesem werden erstmals innovative neue Technologien wie DDRII-Speicher und PCI-Express auch auf dem mobilen Markt nutzbar. Die ebenfalls neue ICH6-M wird endlich natives S-ATA auch auf Notebooks ermöglichen und zusätzlich durch den Azalia-Soundchip für Dolby Digital 7.1 unterstützt, so xBit Labs. Letzteres bleibt allerdings zu bezweifeln. - Denn im AC-3-Standard der ATSC (Advanced Television Systems Committee), nach dem Dolby Digital funktioniert, in Revision A vom 20. August 2001 ist folgendes zu lesen:

The AC-3 digital compression algorithm specified in this document can encode from 1 to 5.1 channels of source audio from a PCM representation into a serial bit stream at data rates ranging from 32 kbps to 640 kbps.

Demnach sind also 5.1 Kanäle technisch möglich - und nicht 7.1. In eben dieser letzten Revision des Dokuments fand übrigens auch der Dolby Surround EX mode Niederschlag, der in einen 5.1-Datenstrom einen virtuellen zusätzlichen Kanal enkodiert, der aber nicht diskret angesprochen werden kann.

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