Acer stellt erstes Ultrabook offiziell vor (Video)
Nachdem gestern zahlreiche PC-Hersteller ihre Ultrabooks gezeigt haben, hat nun auch Acer nachgezogen. Auf seiner IFA-Pressekonferenz zeigte das taiwanische Unternehmen mit dem Aspire S3 das erste auf Intels Konzept basierende eigene Gerät.
Das S3 misst an der dünnsten Stelle 13 Millimeter und besteht nahezu komplett aus Aluminium. In diesem Gehäuse kommen wahlweise Intel-Stromspar-CPUs der Familien Core 3, Core i5 und Core i7 zum Einsatz. Zur Größe des verfügbaren Arbeitsspeichers machte das Unternehmen bislang keine Angaben, hier können aber vier bis acht Gigabyte erwartet werden. Beim Massenspeicher hat der Kunde die Wahl zwischen verschiedenen SSDs (bis 260 Gigabyte) und HDDs (bis 500 Gigabyte).
Besonders von Acer beworben werden die beiden Funktionen „Instant On“ und „Instant Connect“. Erstere soll ein besonders schnelles „Aufwachen“ aus dem Sleep-Modus ermöglichen: In der Regel soll das System so innerhalb von eineinhalb Sekunden einsatzbereit sein, was in einer kurzen Vorführung auch funktionierte. „Instant Connect“ soll dagegen für den schnellen Aufbau einer WLAN-Verbindung sorgen. Aus dem Sleep-Modus heraus soll dabei die Übertragung binnen vier bis fünf Sekunden möglich sein; in der Regel sind hier zehn bis zwölf Sekunden erforderlich.
In einem ersten Hands-On war von „Instant On“ allerdings nicht viel zu spüren. Weder uns noch dem Acer-Team gelang es an verschiedenen Geräten, das schnelle Aufwachen vorzuführen. Aber nicht nur hier hakte es: Generell machten die Geräte einen eher unfertigen Eindruck. Dies mag damit zusammenhängen, dass es sich um Vorserienmodelle handelte, diese sollen aber sehr dicht am finalen Status sein. Während das Gehäuse zwar einen guten Eindruck vermittelte, präsentierte sich die Tastatur in eher fragwürdigem Lichte.
Letztere weiß in Sachen Optik zwar zu gefallen, das Schreibgefühl ist mangels sauberem Druckpunkt aber weniger berauschend. Auf eine Tastenbeleuchtung muss man verzichten, laut Acer hätte dies zu viel Energie verbraucht. Generell sind die Angaben bezüglich des Verbrauchs bzw. zur Laufzeit mit sehr viel Vorsicht zu genießen. Denn wie man erst auf Nachfrage mitteilte, gelten die versprochenen sieben Stunden nur für die Modelle mit SSD – vermutlich auch dann nur in Kombination mit der sparsamsten CPU. Steckt stattdessen eine HDD im Aspire S3, verkürzt sich die Betriebszeit ohne Steckdose um etwa eine Stunde.
Die ersten Exemplare des Aspire S3 sollen in Deutschland bereits Ende September verfügbar sein, in hohen Stückzahlen allerdings erst ab Mitte oder Ende Oktober. Die Preise (UVP) beginnen bei 799 Euro und reichen angeblich lediglich bis 1.199 Euro, womit Acer sich in einem vergleichsweise günstigen Segment bewegen würde. Welche Komponenten man genau zu diesem Preis vorfinden wird, konnte leider nicht endgültig beantwortet werden.