Apple klagt nun auch in Großbritannien gegen Samsung
Angesichts des Kleinkriegs zwischen Apple und Samsung kann mittlerweile auch der neutrale Beobachter nur noch mit dem Kopf schütteln. Nachdem Samsung gegen das Urteil des Landgerichts Düsseldorf Berufung eingelegt und Klage in Frankreich eingereicht hat, zieht nun Apple in Großbritannien nach.
Wie ZDNet berichtet, hat das US-amerikanische Unternehmen auf den britischen Insel gegen Samsung Klage erhoben. Hintergrund sollen Verletzungen von Patenten durch verschiedene Android-Geräte des südkoreanischen Konkurrenten sein. Weitere Einzelheiten sind derzeit nicht bekannt. Laut Samsung reagiere Apple damit auf eine Klage vor dem Londoner High Court, die man bereits im Juni eingereicht hat.
Konnte man anfangs noch davon ausgehen, dass sich beide Unternehmen mehr oder weniger gütlich einigen würden, scheint eine außergerichtliche Übereinkunft nun sehr weit entfernt zu sein. Apple wirft Samsung die Verletzung von zugesprochenen Schutzschriften sowie Geschmacksmustern vor. So soll insbesondere das Galaxy Tab 10.1 dem iPad zu sehr ähneln, gleiches gilt für einige Smartphones, deren Vorbild nach Meinung Apples offensichtlich das iPhone gewesen sei. Im Gegenzug vertritt Samsung die Auffassung, dass auch Apple sich nicht an bestehende Patente gehalten habe.
Derzeit darf weder das Galaxy Tab 10.1 noch das kleinere, auf der IFA in Berlin gezeigte Modell 7.7 in Deutschland von Samsung beworben oder vertrieben werden. Nach aktuellem Stand darf das südkoreanische Unternehmen ab 13. Oktober aufgrund der einstweiligen Verfügung eines Den Haager Gerichts zudem verschiedene Smartphones – darunter das Galaxy S II – nicht mehr über die niederländischen Vertriebs- und Logistiktöchter nach Europa einführen. Damit würde die Versorgung auch hierzulande zum Erliegen kommen.