AT&T hält an T-Mobile-Übernahme fest
Obwohl die Regierung der USA vor kurzem die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T unterband, hält der zweitgrößte Netzanbieter der Vereinigten Staaten an seinen Plänen fest, den kleineren Konkurrenten zu übernehmen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters in Berufung auf nahestehende Quellen berichtet, steht AT&T davor, der US-Regierung eine neue Lösung für die Übernahme vorzulegen. Der Plan bestünde aus zwei Teilen und zielt auf eine Einigung, bevor es zu einer Klage vor Gericht kommt.
Eine der Quellen sprach davon, dass der Netzbetreiber sehr entschlossen und selbstbewusst ist. Sollte die Übernahme erfolgen, steigt AT&T zum größten Provider der USA auf und überholt somit die derzeitige Nummer Eins Verizon Wireless. Genauere Details sind nicht bekannt, jedoch gehe man davon aus, dass der Anbieter 25 Prozent von T-Mobiles Geschäft – also Netzausbau und Kunden – verkaufen müsse. Dies solle zur Folge haben, dass drei Konzerne 90 Prozent Marktanteil hätten, falls die Übernahme von statten geht.
Auch dieser Schritt sei jedoch fragwürdig, da mögliche Käufer für nationale Anlagen die zwei anderen großen Netzanbieter Verizon Wireless und Sprint Nextel sind und es somit im Falle eines Kaufs erneute Auseinandersetzung mit der Kartellbehörde geben könnte. AT&T soll bereits in Diskussionen einen Verkauf von 10 Prozent der T-Mobile-Anlagen angeboten haben und wünscht sich ein weiteres Gespräch mit der Justizabteilung. Die Justizabteilung könnte eine Einigung bevorzugen, um einer möglichen Niederlage vor Gericht aus dem Weg zu gehen.
Stephen Calkins, Professor für Jura an der Wayne State University, hält es für möglich, dass die Regierung „kalte Füße“ bekommt. Da beide Unternehmen berüchtigte Anwälte für kartellrechtliche Fälle haben, bestünde die Möglichkeit für eine Einigung mit der Regierung.