Japanische Unternehmen schmieden Allianz gegen Qualcomm
Derzeit sorgt der Markt rund um Smartphone- und Tablet-Chips für zahlreiche Schlagzeilen, was angesichts des derzeit starken Wachstums allerdings wenig überraschend ist. Mit der nun bevorstehenden Zusammenarbeit verschiedener japanischer Unternehmen und Samsung dürften aber selbst Branchenkenner kaum gerechnet haben.
Wie Reuters berichtet, sind die Elektronikkonzerne Fujitsu, NEC und Panasonic sowie der japanische Mobilfunk-Provider NTT DoCoMo derzeit damit beschäftigt, zusammen mit Samsung ein Joint Venture zu gründen. Gemeinsam will man ab dem kommenden Jahr sogenannte Baseband-Chips entwickeln, die für die Steuerung der verschiedenen Mobilfunkstandards zuständig sind. Bislang wird dieser Markt vom US-amerikanischen Unternehmen Qualcomm dominiert, der Marktanteil liegt bei derzeit etwa 80 Prozent. Sitz des knapp 390 Millionen US-Dollar wertvollen Joint Ventures soll Japan sein.
Geplant ist, dass die gemeinsam entwickelten Chips – die vermutlich von Samsung gefertigt werden – in den Geräten der jeweiligen Mutterkonzerne verwendet werden. Allerdings sollen auch andere Interessenten Zugriff auf die Produkte bekommen. Für den Markt könnte dies aufgrund der zu erwartenden Konkurrenzsituation fallende Preise bedeuten.