AMDs „FX Next“-Bulldozer zehn Prozent schneller?

Volker Rißka
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Die ersten „Bulldozer“-basierten Prozessoren sind noch nicht einmal verfügbar oder auch nur vorgestellt, da dreht sich in der Gerüchteküche das Rad bereits weiter und ist beim Nachfolger angelangt. Demnach soll der nächste „Bulldozer“ mit „Piledriver“-Kernen/Modulen auf gleicher Plattform bis zu zehn Prozent schneller sein.

„Piledriver“ ist im Großen und Ganzen als sanftes Update zur ersten Generation der „Bulldozer“ zu sehen. Die Unterschiede liegen in einigen zusätzlichen Instruktionen und Featuresets, die im Desktop jedoch wie das von Intel eingeführte AVX und AES noch ein längeres Schattendasein fristen dürften. Bei AMD wird man unter anderem die nächste Generation von FMA erwarten dürfen, deren erste Version allerdings selbst noch nicht im Markt angekommen ist.

„Next“-AMD-Bulldozer
„Next“-AMD-Bulldozer

Da das Update aber eher klein ausfallen soll, kann die neu eingeführte Infrastruktur rund um den Sockel AM3+ und die 9-Series-Chipsätze weiter genutzt werden. Denn wie auch die ersten „Bulldozer“ sollen die Nachfolger maximal vier Module mit acht Integer-Kernen bieten, denen pro Modul 2 MByte L2-Cache zur Seite stehen. Die Speicherunterstützung verharrt demnach bei DDR3-1866 – dies sollen auch schon die in gut einer Woche erwarteten ersten Modelle bieten. PCI Express 3.0 und auch USB 3.0 wird es im kommenden Jahr mit dem „Bulldozer“-Nachfolger noch nicht geben, da sich, wie bereits erwähnt, die Chipsätze nicht ändern. Neu wird jedoch ein nochmals optimierter Turbo-Modus, der die dritte Generation dieser Technologie bei AMD bilden soll.

Was an die um zehn Prozent gesteigerte Performance nach einer AMD-Projektion im Bereich der digitalen Medien wert ist, lässt sich aktuell jedoch nicht einordnen, da noch nicht einmal die Performance der ersten Modelle in diesem Bereich bekannt ist. Nach den für die kommende Woche anstehenden ersten „Bulldozer“ sollte man jedoch kaum auf das projizierte Update warten, denn laut Informationen von techPowerUp! sollen die „Piledriver“-basierten CPUs ohne Grafikeinheit erst in etwa einem Jahr verfügbar werden.