Auch Seagate verkürzt die Garantie
Wenige Tage nach Western Digital hat auch Seagate verkündet, die Garantie für zahlreiche Consumer-Festplatten zu kürzen. Dies berichtet The Register unter Berufung auf eine Mitteilung des Laufwerksherstellers an ausgewählte Zwischenhändler.
Ab dem 1. Januar 2012 wird es dann drei verschiedene, von der Baureihe abhängige Garantiezeiten geben. Für die Familien Barracuda, Barracuda Green und Momentus wird diese ein Jahr betragen, bei SV35- und Pipeline-Produkten zwei Jahre sowie drei Jahre bei Festplatten des Typs Constellation 2, ES.2, Barracuda XT und Momentus XT. Von den Änderungen ausgenommen sollen lediglich die sogenannten Retail-Versionen sein.
Als Begründung für diesen Schritt nennt Seagate den Standard in der IT-Branche, dem man sich mit diesem Schritt anpassen wolle. Aber auch die zukünftige Finanzplanung dürfte nach den Einnahmeausfällen durch die Flutkatastrophe in Thailand eine Rolle spielen. Dafür spricht zumindest eine weitere Begründung: „Durch die Anpassung an den Industriestandard kann Seagate sich weiterhin auf Investitionen in technische Innovationen und einzigartige Produktmerkmale konzentrieren, die für unsere Kunden mehr Wert als langfristige Rückstellungen für Garantiefälle haben.“.
Laut IDC-Analyst Daniel Bizo habe erst die von der Europäischen Kommission mit verursachte Konzentration auf dem Festplattenmarkt – Samsungs Festplattensparte geht an Seagate, Hitachis nahezu zeitgleich an Western Digital – diesen Schritt ermöglicht: „Damit kommen sie durch, da es weniger Wettbewerb gibt.“. Seiner Meinung nach stehen sowohl Seagate als auch Western Digital unter hohem Druck aufgrund der Produktionsausfälle. Durch die die Verkürzung der Garantie werde zum einen der Profit erhöht, zum anderen fallen die Kosten langfristig geringer aus.