webOS: Open Source war nur zweite Wahl
Gut zwei Wochen nach der Bekanntgabe, dass webOS künftig als Open-Source-Projekt weiterleben soll, berichtet Venture Beat nun über die ursprünglich von Hewlett Packard angedachte Lösung. Demnach war die gefällte Entscheidung nur der letzte Ausweg.
Denn bis zuletzt habe das Unternehmen versucht, das erst 2010 von Palm übernommene Betriebssystem mitsamt aller dazugehörigen Patente wieder zu verkaufen. Entsprechende Berichte hatte es bereits Anfang November gegeben, offizielle Bestätigungen seitens der angeblich Beteiligten blieben aber aus. Spekuliert wurde da unter anderem über ein Interesse von Amazon, Intel und Research in Motion. Angeblich haben aber zwei Forderungen HPs potentielle Interessenten verschreckt.
Dabei soll es sich erstens um den Einsatz von webOS in HP-Druckern und zweitens den geforderten Kaufpreis gehandelt haben. Letzterer soll mit 1,2 Milliarden US-Dollar exakt dem entsprochen haben, was HP für Palm bezahlt hat. Angesichts der ausgebliebenen Weiterentwicklung sowie der Einstellung der Hardware-Produktion sei aber niemand dazu bereit gewesen, eine solche Summe zu zahlen.
Doch auch ein weiteres Unternehmen soll zumindest kurzzeitig mit einer Übernahme geliebäugelt haben. Laut Venture Beat gab es zumindest ein Treffen zwischen HP und Facebook bezüglich dieses Themas, aber auch hier bestand keine Bereitschaft den Milliardenbetrag zu zahlen. Ähnlich wie Amazon soll auch Facebook bereits seit längerem auf der Suche nach einer eigenen Plattform sein, um unabhängiger von anderen Anbietern zu werden.