Facebook: Börsengang im 2. Quartal wird konkreter
Bereits Ende November berichtete das Wall Street Journal über Facebooks möglichen Gang an die Börse im zweiten Quartal 2012. Nun schreibt die Wirtschaftszeitung, dass die Vorbereitung für das sogenannten Initial Public Offering (IPO) – den Ersthandelstag – in der kommenden Woche gestartet werden könnten.
Dazu gehört unter anderem das Stellen der notwendigen Anträge bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission). Aus mehreren mit den Planungen vertrauten Quellen will man erfahren haben, dass dies bereits am kommenden Mittwoch geschehen könnte. Das IPO an sich soll dann zwischen April und Juni stattfinden, geplant ist die Ausgabe von zehn Prozent der Unternehmensanteile.
Den Wert derer schätzen Experten nach wie vor auf bis zu zehn Milliarden US-Dollar ein, was einen Facebook-Wert von 100 Milliarden US-Dollar bedeuten würde. Zum Vergleich: Google hat derzeit einen Börsenwert von etwa 186 Milliarden US-Dollar, Microsoft kommt auf rund 247 Milliarden, Apple auf 414 Milliarden. Nicht zuletzt deshalb gibt es immer noch zahlreiche Kritiker, die von einer deutlichen Überbewertung sprechen – auch aufgrund vergleichsweise eher geringer Einnahmen in Höhe von knapp unter vier Milliarden US-Dollar im letzten Jahr.
Am Börsengang dürfte dies aber nichts ändern, da verschiedenen Berichten zufolge die bisher dagegen sprechenden Argumente, nicht mehr gültig sind. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte sich immer gegen die Transparenz ausgesprochen, die eine Börsennotierung mit sich bringt, unter anderem die Veröffentlichung von Quartalsberichten. Da in Kürze aber die Zahl von 500 Anteilseignern überschritten sein soll, müssen ähnliche dann auch ohne öffentlichen Handel vorgenommen werden. Mittlerweile soll Zuckerberg deswegen und nicht zuletzt auch aufgrund der Finanzspritzen ebenfalls für den Gang an die Börse plädiert haben.