Intel startet Auslieferung von „Ivy Bridge“
Im Rahmen der Keynote hat CEO Paul Otellini am Dienstagabend bekannt gegeben, dass die ersten 22-nm-Prozessoren mit Tri-Gate-Transistoren Intels Werke verlassen haben und auf den Weg in den Handel sind. Gleichzeitig gab er sich zuversichtlich, was die weitere Entwicklung hinsichtlich des darauf folgenden Prozesses betrifft.
Von der gestrigen Intel-Pressekonferenz wird die Nachwelt wohl nur den Fauxpas im Kopf behalten, mit dem der Hersteller die DirectX-11-Fähigkeiten von „Ivy Bridge“ beweisen wollte, dabei aber auf ein schlichtes Video zurückgriff, welches auch mit einer AMD-Grafikkarte hätte gedreht werden können. Auch die dann folgenden nachträglichen Versuche, Überzeugungsarbeit hinsichtlich des Features zu leisten, fanden kaum noch Beachtung, der – wie man wohl umgangssprachlich sagen würde – Drops war gelutscht. Da half es auch nicht, dass man anscheinend bereits aus dem Fehler gelernt hatte und am heutigen Tage alles wieder live (auch mit kleineren Problemen) zeigte – inklusive „Ivy Bridge“ im Ultrabook in einem leicht ruckelnden Third-Person-Shooter; es war wohl wirklich die Intel-Grafik im Einsatz.
Die Auslieferung der „Ivy Bridge“-Prozessoren soll jetzt begonnen haben. Was die CPUs letztlich also auch hinsichtlich der HD-4000-Grafikleistung können, kann man deshalb wohl bald auch unabhängig untersuchen. Mit der Ankündigung dürfte der in den Gerüchten gehandelte und auch von Intel gestern hier und da gern erwähnte April 2012 als offizieller Starttermin zutreffen können, vergehen von der Ankündigung der Auslieferung bis zum wirklichen Start und der Verfügbarkeit im Handel in der Regel etwa zehn Wochen.
Beim Nachfolger der erst in drei Monaten startenden ersten 22-nm-Prozessoren, also CPUs auf Basis der 14-nm-Fertigungstechnologie, mache man laut Intels CEO gute Fortschritte. Wie weit man allerdings wirklich ist, gab man nicht bekannt, steht vor der Einführung dieser Generation doch noch „Haswell“ an, der Anfang 2013 eine neue Architektur in die dann seit einem Jahr bestehende 22-nm-Fertigung bringen soll.