Thunderbolt-SSD von OCZ soll bis zu 750 MB/s erreichen
Nachdem wir heute bereits von einer Thunderbolt-SSD von Elgato berichten konnten, hat auf der CES auch OCZ ein entsprechendes Produkt angekündigt, das leistungstechnisch allerdings in einer anderen Liga spielen dürfte. Bis zu 750 MB/s soll das „Lightfoot“ getaufte Laufwerk erreichen.
Audio- und Video-Anwendungen sollen dabei von der geringen Latenz und genauen Zeitsynchronisation profitieren, die bereits bei der Vorstellung der Thunderbolt-Schnittstelle von Intel und Apple als Vorteil genannt wurden. Basis des Laufwerks ist die von OCZ und Marvell entwickelte Kilimanjaro-Plattform mit nativem PCIe/NAND-Controller. Diese hat einen entscheidenden Vorteil: Da sowohl die Thunderbolt-Chips als auch der letzte Woche vorgestellte 88NV9145-Controller von Marvell über PCI-Express kommunizieren, ist kein Bridge-Chip nötig, der die SATA-Signale anderer SSD-Controller übersetzen müsste.
Da der Marvell-Controller maximal 128 GB Speicher unterstützt, werden in den größeren Modell wohl oder übel mehrere Controller zum Einsatz kommen müssen, was allerdings der Leistung zu Gute kommt. Dass bereits das kleinste, 128 GB große Modell die volle Leistung erreicht, ist sehr unwahrscheinlich. Neben diesem soll es auch Modelle mit 256 GB, 512 GB und 1 TB Speicherkapazität geben, die dann – sollte OCZ nicht noch zusätzliche Multiplexer für das NAND aus dem Hut zaubern – über 2, 4 und 8 Controller verfügen müssen. Da Marvell noch keine Angaben dazu gemacht hat, wie hoch die sequenziellen Transferraten des Controllers sind, lässt sich noch nicht genau sagen, welche Modelle die maximalen Transferraten erreichen.
Auch preislich scheint man sich bei OCZ einiges vorgenommen zu haben. Wenn die Laufwerke in ein paar Monaten in den Handel kommen, sollen die Preise rund 2 US-Dollar pro Gigabyte betragen. Ob dies, insbesondere im Hinblick auf die vielen Controller, gelingt, bleibt abzuwarten.