Seagate erreicht neuen Meilenstein bei Festplatten-Datendichte
Per Pressemitteilung verkündet der kalifornische Festplattenhersteller Seagate das Erreichen eines „Meilensteins“ bei der Datendichte von Hard Disk Drives (HDDs). Im Zuge der Demonstration neuer Technik auf Basis des HAMR soll die bis dato unerreichte Datendichte von 1 Terabit pro Quadratzoll erzielt worden sein.
Die Technik soll laut Seagate im späteren Verlauf dieses Jahrzehnts eingeführt werden und dabei die Speicherkapazität aktueller Festplatten zunächst verdoppeln; Explizit nennt Seagate hier 6 Terabyte für 3,5-Zoll-Laufwerke und 2 Terabyte für 2,5-Zoll-Modelle. In den darauf folgenden zehn Jahren sollen gar 3,5-Zoll-HDDs mit bis zu 60 Terabyte möglich sein, gibt sich der Konzern optimistisch.
Laut Seagate liege die Datendichte aktueller 3,5-Zoll-Festplatten mit 3 Terabyte bei etwa 620 Gigabit pro Quadratzoll und jene der 2,5-Zoll-Pendants mit 750 GB bei 500 Gigabit pro Quadratzoll. Dabei ist anzumerken, dass zum Beispiel Hitachis 2,5-Zoll-HDD-Serie TravelStar Z5K500 nach eigenen Angaben eine Datendichte von 636 Gigabit pro Quadratzoll besitzt. Nichtsdestotrotz rangiert Seagate mit den verkündeten 1 Terabit (1.000 Gigabit) deutlich darüber. Zumindest in der Theorie soll die Technik bis zu einer Dichte von 5 bis 10 Terabit pro Quadratzoll skalieren, was entsprechend in 30 bis 60 Terabyte bei 3,5-Zoll-HDDs und 10 bis 20 Terabyte bei 2,5-Zoll-HDDs münden würde.
So wunderbar dies auch klingen mag, von marktreifen Produkten sind wir offenbar noch weit entfernt. Zudem hatte Seagate auf Basis der „Heat-assisted Magnetic Recording“-Technologie (HAMR) bereits 2007 Hoffnung auf bis zu 37,5 Terabyte bei 3,5-Zoll-HDDs im Jahr 2010 gemacht. Dieses Ziel war jedoch offenbar zu hoch oder viel mehr zu früh gesteckt. Erstmals hatte Seagate das HAMR-Prinzip bereits im Jahre 2002 vorgestellt.
Auch bei Hitachis nun zu Western Digital gehörenden Festplattensparte steht die HAMR-Technik in der Forschung und Entwicklung auf der Suche nach mehr Festplattenkapazität auf dem Programm. Darüber hinaus gibt es Ansätze, bei denen Alternativen zu den bei HAMR verwendeten Lasern erforscht werden. Andere Techniken sollen ebenfalls die Datendichte enorm steigern oder gar Petabyte-HDDs (in ferner Zukunft) ermöglichen.