Intel Xeon auf Basis von „Ivy Bridge“ ab 14. Mai

Volker Rißka
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In dieser Woche haben zwei von Intels größten Partnern, Dell und Hewlett-Packard, viele neue Produkte angekündigt. Mit dabei ist für den Business-Bereich auch die eine oder andere Server-/Workstation-Lösung auf Basis der „Ivy Bridge“, die in der nächsten Woche offiziell vorgestellt werden sollen. Doch es gibt noch mehr.

Hewlett Packard hat dabei gestern in Shanghai nahezu alle zuletzt aufgekommenen Gerüchte bestätigt. Mit den HP Z220 kündigte der Konzern zwei kleine Workstation an, die auf die Xeon E3-1200 v2 auf Basis der neuen „Ivy Bridge“ setzen. Dell hatte bereits am Tage zuvor die ersten Modelle mit 17 und 45 Watt für die neue Variante der Microserver in Aussicht gestellt.

Bezeichnungsschema
Bezeichnungsschema
Hewlett-Packard P Z220
Hewlett-Packard P Z220

Die Xeon E3-1200 v2 sind, wie der Name bereits impliziert, die zweite Generation der E3-Serie, die im April des letzten Jahres eingeführt wurde. Die Prozessoren dieser Serie basieren auf dem Sockel LGA 1155 und sind in vereinfachter Betrachtungsweise Desktop-Modelle (ComputerBase-Test) mit minimalen Anpassungen. So wird es wie bei der ersten Generation auch dort wieder eine integrierte Grafikeinheit geben, die über der HD4000 der Desktop-Modelle angesiedelt ist – die P4000. Was genau diese Grafikeinheit anders macht, ist bisher aber nicht bekannt. Bei der P3000 gegenüber der HD3000 hieß es im letzten Jahr, dass diese auf das Profi-Segment abgestimmt war und letztlich in der Performance über der HD3000 rangierte.

Zudem gibt es im Server-Bereich wieder Prozessoren, die komplett ohne Grafikeinheit in den Handel geschickt werden, was sich wiederum auf die TDP auswirkt, die dann niedriger ausfällt. Zu guter Letzt wird man auch noch etwas mehr Takt anbieten als im Desktop-Segment, das Flaggschiff Xeon E3-1290 v2 wird mit 3,7 GHz in der Basis und 4,1 GHz im maximalen Turbo arbeiten. Dafür nimmt man eine höhere TDP in Kauf.

Insgesamt will Intel elf Modelle vorstellen, dabei greifen jedoch unterschiedlichste Konstellationen hinsichtlich Kerne und Threads, Takt, Grafik, TDP und weiteren Dingen. In der Übersicht sieht das wie folgt aus:

Xeon E3-1200 v2 auf Basis der „Ivy Bridge“
Modell Kerne /
Threads
Takt /
mit Turbo
L3-Cache Grafik TDP Preis
Xeon E3-1290 v2 4 / 8 3,7 / 4,1 GHz 8 MB - 87 W $884
Xeon E3-1280 v2 4 / 8 3,6 / 4,0 GHz 8 MB - 69 W $612
Xeon E3-1275 v2 4 / 8 3,5 / 3,9 GHz 8 MB P4000 77 W $339
Xeon E3-1270 v2 4 / 8 3,5 / 3,9 GHz 8 MB - 69 W $328
Xeon E3-1265L v2 4 / 8 2,5 / 3,5 GHz 8 MB P4000 45 W $294
Xeon E3-1245 v2 4 / 8 3,4 / 3,8 GHz 8 MB P4000 77 W $266
Xeon E3-1240 v2 4 / 8 3,4 / 3,8 GHz 8 MB - 69 W $250
Xeon E3-1230 v2 4 / 8 3,3 / 3,7 GHz 8 MB - 69 W $215
Xeon E3-1225 v2 4 / 4 3,2 / 3,6 GHz 8 MB P4000 77 W $209
Xeon E3-1220L v2 2 / 4 2,3 / 3,5 GHz 3 MB - 17 W $189
Xeon E3-1220 v2 4 / 4 3,1 / 3,5 GHz 8 MB - 69 W $189

Am 14. Mai sollen aber nicht nur die Server-Prozessoren für den Einsteiger-Markt vorgestellt werden, auch die Xeon E5-2400 sowie die E5-4600 auf Basis der „Sandy Bridge-EP“ sollen nach diversen Verzögerungen endlich erscheinen. Während die Xeon E5-4600 für den Vier-Prozessor-Betrieb auf Platinen mit dem Sockel LGA 2011 (Sockel R) vorgesehen sind, wird mit den Xeon E5-2400 der Sockel 1356 (Sockel B2) ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um den Nachfolger des Sockels LGA 1366 (Sockel B), die wesentlichen technischen Eigenschaften, unter anderem das Triple-Channel-Speicher-Interface, bleiben jedoch identisch.

Xeon E5-2400 auf Basis der „Sandy Bridge-EP“
Modell Kerne /
Threads
Takt L3-Cache TDP Preis
Xeon E5-2403 4 / 4 1,8 GHz 10 MB 80 W $192
Xeon E5-2407 4 / 4 2,2 GHz 10 MB 80 W $250
Xeon E5-2420 6 / 12 1,9 GHz 15 MB 95 W $388
Xeon E5-2430 6 / 12 2,2 GHz 15 MB 95 W $551
Xeon E5-2430L 6 / 12 2,0 GHz 15 MB 60 W $662
Xeon E5-2440 6 / 12 2,4 GHz 15 MB 95 W $834
Xeon E5-2450 8 / 16 2,1 GHz 20 MB 95 W $1106
Xeon E5-2450L 8 / 16 1,8 GHz 20 MB 70 W $1106
Xeon E5-2470 8 / 16 2,3 GHz 20 MB 95 W $1440
Die-Shot des „Sandy Bridge-EP“
Die-Shot des „Sandy Bridge-EP“

Die Xeon E5-4600 werden die Premium-Klasse der Sandy Bridge-EP bilden. Nachdem die Xeon E5-2600 zur CeBIT dieses Jahres vorgestellt wurden, folgt mit den E5-4600 quasi das gleiche Portfolio, nur dass sich diese CPUs nicht nur für den Zwei-Sockel-Betrieb sondern auch für das Zusammenspiel von vier Prozessoren eignen. Preislich schlägt man die 2600er Serie um Längen, kostet das Flaggschiff der Xeon E5-4600 doch satte 3.616 US-Dollar, wohingegen bei den E5-2600 bei 2.057 US-Dollar das Maximum erreicht ist.

Xeon E5-4600 auf Basis der „Sandy Bridge-EP“
Modell Kerne /
Threads
Takt L3-Cache Speicher TDP Preis
Xeon E5-4603 4 / 8 2,0 GHz 10 MB DDR3-1066 95 W $551
Xeon E5-4607 6 / 12 2,2 GHz 12 MB DDR3-1066 95 W $885
Xeon E5-4610 6 / 12 2,4 GHz 15 MB DDR3-1333 95 W $1219
Xeon E5-4617 6 / 6 2,9 GHz 15 MB DDR3-1600 130 W $1611
Xeon E5-4620 8 / 16 2,2 GHz 16 MB DDR3-1333 95 W $1611
Xeon E5-4640 8 / 16 2,4 GHz 20 MB DDR3-1600 95 W $2725
Xeon E5-4650 8 / 16 2,7 GHz 20 MB DDR3-1600 130 W $3616
Xeon E5-4650L 8 / 16 2,6 GHz 20 MB DDR3-1600 115 W $3616