„LiveBox“: Auch AMD mit eigenem Mini-PC
Nicht nur Intel präsentierte auf der Computex mit „NUC“ einen eigenen Mini-PC, sondern auch AMD zeigte eine eigene Small-Form-Factor-Lösung für den Desktop. Der zweitgrößte Hersteller von x86-Prozessoren taufte den kleinen PC „LiveBox“. Im Inneren werkelt eine „Ontario“-APU mit integrierter Radeon-Grafik.
Von Größe und Form her erinnert AMDs LiveBox, wie auch Intels NUC an Zotacs Zbox nano (ComputerBase-Test des Modells XS AD11 Plus). Die genauen Abmessungen sind jedoch nicht bekannt. Der Hauptprozessor ist ein AMD C-60 mit zwei 1 GHz schnellen Kernen und 1,33 GHz Turbo-Frequenz, der bekanntlich zur „Brazos“-Plattform zählt und noch im 40-nm-Prozess gefertigt wird. Die integrierte APU-Grafik ist vom Typ Radeon HD 6290. Als Arbeitsspeicher dienen recht magere 1 GByte RAM, nicht flüchtige Daten wurden auf einer Samsung-SSD mit 64 GByte festgehalten.
Eine Besonderheit stellt die Stromversorgung des Ausstellungsstücks dar: Die beiden sichtbaren Kontakte werden direkt in eine passende Steckdose (US-Format) gesteckt, ein zusätzliches Kabel wird somit überflüssig. Hier stellt sich die Frage, ob es auch zu anderen Steckdosenformaten kompatible Versionen geben oder dies per Adapter realisiert wird. Darüber hinaus bot die ausgestellte LiveBox einen SIM-Slot für 3G (WCDMA), Bluetooth 4.0, einen Speicherkartenleser, zwei USB-2.0-Ports sowie HDMI und Gigabit-LAN. Angaben zu Preis und Verfügbarkeit gibt es derzeit keine.
Ob es auch Modelle der LiveBox mit den neuen „Trinity“-APUs geben wird, ist ebenfalls unbekannt, jedoch würde sich die 17-Watt-Variante aus dem mobilen Sektor dafür anbieten und dabei eine deutlich höhere Leistung als der C-60 bieten, der wiederum mit nur 9 Watt TDP etwas sparsamer zu Werke geht. Nichtsdestotrotz reicht die Leistung des C-60 um zum Beispiel das ein oder andere 1.080p-Video ruckelfrei wiederzugeben, wie auch die Kollegen von Engadget dem Computex-Demosystem konstatierten.