Peter Molyneux stellt Curiosity vor
Peter Molyneux gilt weithin gleichzeitig als Exzentriker und Visionär. Seine Spiele sind, wie beispielsweise die Göttersimulation Black & White oder das Casual-RPG Fable, wegweisend. Nun hat der Gamedesigner sein neuestes Projekt, das bald erscheinende Curiosity (Neugier), der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hierbei handelt es sich allerdings um kein reines Spiel, sondern viel eher um ein Experiment im Social-Media-Bereich, wie der Entwickler erzählte. Gegenstand ist nichts weiter als ein Würfel, der von Nutzern gemeinsam mit Meißeln abgetragen werden kann. Im Inneren des Würfels soll schließlich eine Überraschung versteckt sein, die allerdings nur derjenige findet, der mit dem letzten Schlag tatsächlich dorthin vordringt – also nur eine einzige Person.
Nach einer gewissen Arbeitszeit werden außerdem bessere Meißel über kostenpflichtige DLC angeboten, wobei der mit Abstand beste nur einmal erworben werden kann – für umgerechnet rund 60.000 Euro. Laut Molyneux soll dieser 100.000 Mal so stark wie das Standardwerkzeug sein um sicherzustellen, dass der Käufer dieses besonderen Stückes für diese „wahnsinnige Menge an Geld“ auch tatsächlich derjenige ist, der hinter das Geheimnis des Würfels kommt.
Der für Molyneux relevante Punkt liegt jedoch in der Verbreitung der News über soziale Netzwerke. Ihm geht es darum, zu sehen, wie der Käufer des DLCs seinen Kauf beweist und wie sich die Neuigkeit anschließend verbreitet. Um Geld geht es nach eigenem Bekunden dabei nicht, sondern speziell um die psychologischen Aspekte des Experimentes.
Neben Curiosity plant Molyneux mit seinem neuen Studio „22 cans“ 21 weitere Experimente zu sozialen Netzwerken sowie Nutzerverhalten. Die Ergebnisse sollen in sein nächstes Großprojekt einfließen, das sich auf die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz konzentriert, die diesmal die Story eines Spieles individuell maßgeschneidert erzählen soll – ganz an den Stimmungen und Erlebnissen des Nutzers ausgerichtet.