Stürmt Intels Mini-PC „NUC“ bald den Endkundenmarkt?
Bereits im April stellte Intel unter der Bezeichnung Next Unit of Computing (NUC) eine neue Mini-PC-Plattform vor. Dabei handelt es sich um einen äußerst kompakten Computer, dessen Gehäuse in Länge und Breite gerade einmal 4 Zoll, also rund 10 Zentimeter misst. Im Rahmen der Computex wurden nun neue Details bekannt.
Laut TechReport könnte die primär für den Einsatz in Kiosks oder digitaler Beschilderung vorgesehene NUC-Plattform auch bald ihren Weg in den Endkundenhandel finden. Die Kollegen berichten, dass dann nicht nur komplette Systeme, sondern auch nur die winzige Hauptplatine oder Barebone-Varianten separat erhältlich sein könnten – sogar über passende Gehäuse von Drittanbietern wird spekuliert.
Die NUC, die Intel erstmals im Frühjahr auf der PAX East und später auf einem Event in London präsentierte, soll mit mobilen Ivy-Bridge-Prozessoren der 17-Watt-Klasse bestückt sein. Das Einstiegsmodell, über welches TechReport von der Computex berichtet, soll über einen Core i3, den HM65-Chipsatz, drei USB-2.0-Ports sowie zwei HDMI-Ausgänge für die integrierte Grafik verfügen. Außerdem könne man 4 GB Arbeitsspeicher, eine mSATA-SSD mit 40 GB sowie WLAN und Bluetooth erwarten.
Auf den Abbildungen ist die kleine Platine mit zwei SO-DIMM- und zwei mPCIe-Slots erkennbar, die CPU soll samt Kühler auf der Rückseite platziert werden. Im dritten Quartal soll das oben beschriebene System samt Box zum Preis von 400 US-Dollar verfügbar sein. Eine Konkurrenz zum noch kleineren Raspberry-Pi mit ARM-CPU für 25 bis 35 US-Dollar wäre die NUC preislich somit bei Weitem nicht. Allerdings spielt die Leistung der Hardware auch in einer ganz anderen Liga.
Die Nachfolger des ersten NUC-Modells sollen voraussichtlich im vierten Quartal mit aktuellem 7x-Chipsatz sowie USB 3.0 und sogar Thunderbolt-Schnittstelle ausgestattet sein, was wiederum einen spürbaren Aufpreis vermuten lässt. Neben Varianten mit Core i5 oder Core i7, sei auch eine günstigere Version mit Celeron-CPU denkbar. Aktuell arbeite Intel noch am finalen Design von Gehäuse und Kühlung. Der Core i5 des Demo-Systems auf der Computex sei beim Rendern einer Cinebench-Szene maximal 79 Grad Celsius warm geworden und dabei stets bei 2,7 GHz Turbo-Takt geblieben.
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