Valve erklärt Free-to-Play-Modell von Dota 2
Nachdem Valve-Mitgründer Gabe Newell bereits vor einigen Wochen erklärte, dass Dota 2 ein Free-to-Play-Titel (F2P) werde, erläutert das Unternehmen nun detaillierter, wie man sich das Bezahlmodell vorstellt. Dabei betont man explizit, dass man für spielentscheidende Komponenten nicht zahlen muss.
Free-to-Play-Titel können ein innovatives Bezahlmodell verfolgen, das sowohl den Spieler durch das Angebot eines kostenlosen Spieles entzückt als auch dem Entwickler Einnahmen durch Zusatzinhalte beschert. Mitunter geht das Konzept aber zumindest für eine der Seiten - meist den Spieler – nicht auf, weil auch elementare Spielinhalte wie besonders gute Einheiten oder Gegenstände gekauft werden müssen, was die Spielbalance zugunsten der zahlenden „Premiumspieler“ verschiebt. „Pay to Win“ ist dann die Folge, etwas, das viele Spieler fürchten, wenn sie von einem neuen F2P-Titel hören.
Auch Gabe Newell kündigte im April an, dass Dota 2 ein F2P-Titel werde. Schon damals hieß es aber, dass man für spielentscheidende Inhalte nicht zahlen brauche. Dass eine solche Spielart von F2P durchaus funktionieren kann, lässt sich am artverwandten „League of Legends“ sehen, einem Dota-Klon, der mittlerweile Millionen Spieler zählt und komplett kostenlos spielbar ist. Valve verdeutlicht in einem heute veröffentlichten Blogpost allerdings, dass man noch einen Schritt weiter gehen will. Dota 2 wird nicht einfach nur Free-to-Play sein, man wird sogar Inhalte zulassen, die von der Community erstellt wurden.
Die wichtigste Meldung für Dota-2-Spieler dürfte zunächst sein, dass Valve plant, alle Spielinhalte, die Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben, kostenlos anzubieten. Das schließt auch alle Helden ein, die kostenlos verfügbar gemacht werden sollen. Geld will man mit dem Verkauf von Items verdienen, die in einem eigenen Shop angeboten werden und je nach Güte und Typ zwischen ein paar Cent und ein paar US-Dollar kosten werden. Mit diesen Gegenständen soll sich das Äußere der Helden individuell anpassen lassen, ohne, dass die optischen Änderungen dabei einen Einfluss auf das Spielgeschehen hätten. Wer gar kein Geld für Dota 2 ausgeben möchte, der wird dennoch zumindest einige der Gegenstände erspielen können, so Valve. Durch die Teilnahme an Matchmaking-Spielen erhalten Dota-2-Spieler nämlich sogenannte „Battle Points“, die bei ausreichender Anzahl das „Battle Level“ steigern. Mit jedem Battle Level wird dabei ein Gegenstand freigeschaltet.
Anfangs soll es über 200 Zusatzobjekte im „Dota Store“ geben, später werden weitere folgen. Der Clou dabei: Ähnlich wie in Team Fortress 2 sollen auch Spieler die Möglichkeit bekommen, eigene Spielinhalte beizusteuern, die vielleicht auch den Weg ins Spiel schaffen. Dota 2 ist ab sofort nämlich auch Teil des Steam Workshops. Für diesen lassen sich Fan-Inhalte erstellen und bewerten. Bei ausreichender Resonanz baut Valve diese dann unter Umständen in das eigentliche Spiel ein und beteiligt die Urheber mit einer Vergütung an den Ingame-Verkäufen. Die zuvor gesammelten Bewertungen der Fan-Inhalte durch andere User sollen sicherstellen, dass die Implementierung der Zusatzinhalte auch auf eine breite Akzeptanz der Spielerschaft stößt und der Dota-Flair nicht zerstört wird.
Weitere Einzelheiten zu Dota 2 klärt Valve in einem kleinen FAQ. Darin ist auch zu lesen, dass man derzeit am Ausbau der Serverinfrastruktur arbeite. Die begrenzte Serverkapazität sei dabei einer der Hauptgründe, weshalb Dota 2 bisher noch nicht für jedermann zugänglich sei.