Wii U: Keine Einschränkungen für gebrauchte Spiele
Der Erwerb gebrauchter Spiele ist Publishern seit langem ein gewaltiger Dorn im Auge, übertroffen nur von Raubkopierern. Den Gerüchten über eine Unterbindung dieses Handels für Next-Gen-Konsolen hat zumindest Nintendo nun für die Wii U eine deutliche Absage erteilt.
„Wir haben derzeit keine Features eingebaut, die den Verkauf gebrauchter Spiele behindern. Wir versuchen nicht, das zu verhindern.“ erklärte Marketing-Direktor Scott Moffitt gegenüber Gamespot. Ein Online-Pass wie ihn etwa EA nutzt wird damit zwar ebenso wie ein alternatives System zur festen Bindung von Spielen an Accounts nicht ausgeschlossen, wäre nach dieser Leitlinie aber sehr unwahrscheinlich.
Das macht die Konsole für die breite Zielgruppe, die sowohl Casual- als auch Hardcore-Gamer ansprechen soll, möglicherweise besonders attraktiv. Konkurrenz durch Smartphones sieht Moffitt trotz des besonderen Bedienkonzeptes dabei nicht: „[Spieler] wollen eine Button-Steuerung anstelle einer Touch-Screen-Steuerung. Das ist auf einem Smartphone nicht möglich“.
Zum Launch, der in der Gerüchteküche derzeit auf das Ende diesen Jahres gelegt wird, sollen außerdem Titel in Full-HD-Auflösung bereitstehen, was der Wii U gegenüber Konkurrenzgeräten von Microsoft und Sony einen Vorteil einspielen dürfte – Nachfolger für die Playstation 3 und Xbox 360 werden frühestens im Herbst 2013 erwartet. Diesen im direkten Vergleich wahrscheinlich leistungsstärkeren Geräten zuvorzukommen, ist nach Moffitt jedoch nicht das Hauptaugenmerk gewesen: Nintendo veröffentliche Konsolen, wenn „echte Innovationen verfügbar sind, die das Gameplay voranbringen können“.