Google Fiber bringt Internet mit bis zu 1.000 Mbit/s
Der Suchmaschinenbetreiber Google steigt mit Google Fiber in das Geschäft der Internetanbieter ein und wagt einen weiteren Schritt ins Wohnzimmer. Google verspricht Down- und Uploadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde, die mit zusätzlichen Funktionen in unterschiedlichen Paketen vertrieben werden soll.
Google Fiber wird zuerst nur in Kansas City in den Vereinigten Staaten angeboten. Doch bevor Nutzer einen Zugang in das neue Glasfasernetz bestellen können, müssen für den Ausbau genug Interessenten gefunden werden. Dafür können sich Personen, die den „superschnellen Internetanschluss“ ihr Eigen nennen möchten, auf der Internetseite registrieren. Sollten sich in einer Wohngegend genügend potentielle Kunden gefunden haben, wird die Gegend an das Netz angeschlossen und es kann zwischen verschiedenen Paketen zu unterschiedlichen Preisen gewählt werden.
Zum Einen steht ein Einsteiger-Tarif zur Verfügung, der dem Kunden für eine einmalige Anschlussgebühr von 300 US-Dollar eine Internetanbindung mit einer Down- bzw. Uploadgeschwindigkeit von bis zu fünf Megabit respektive einem Megabit pro Sekunde bietet. Dabei garantiert Google den kostenlosen Zugang von mindestens sieben Jahren. Zum Anderen kann der Kunde den Tarif für einen monatlichen Preis von 70 US-Dollar wählen, der ihn mit der bereits beschriebenen Geschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde in beide Richtungen im Internet surfen lässt. Der ein Terabyte große Speicherplatz bei Google Drive ist inklusive.
Abschließend stellt Google dem Kunden noch einen pro Monat 120 US-Dollar teuren Tarif zur Verfügung, der neben der einen Gigabit schnellen Internetanbindung auch Internetfernsehen mit mehreren Hundert Sender und die dafür benötigte HDTV-fähige „TV-Box“ beinhaltet. Zudem bekommt man eine sogenannte „Storage Box“ mit einem zwei Terabyte großen Speicherplatz und das kürzlich vorgestellte Nexus-7-Tablet kostenlos geliefert, wobei der ein Terabyte große Online-Speicherplatz im Preis inbegriffen ist. In allen Tarifen bekommt der Kunde den „Network Box“ genannten Router.
Google will mit dem Vorhaben profitabel arbeiten und keine Verluste akzeptieren. Ob man Google Fiber zukünftig in weiteren Orten in den USA anbieten möchte, antwortete Milo Medin, Vice President für Zugangsdienste bei Google, lediglich: „Das ist ein Anfang.“ Von einem Ausbau des Dienstes in europäische Länder, zum Beispiel Deutschland, ist vorerst nicht auszugehen.