Google macht Zugeständnisse im Streit um Suchmaschine
Im Streit um mutmaßliche Wettbewerbsverstöße bei der Gewichtung der Suchergebnisse gibt sich Google gegenüber der EU-Kommission kompromissbereit. In einem Brief an die EU-Kommission habe das Unternehmen Zugeständnisse angeboten, sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.
Google hat der EU-Kommission eigenen Angaben nach „einen Vorschlag gemacht, um auf die vier Bereiche einzugehen, die die EU-Kommission als möglichen [Anlass für] Bedenken beschrieben hat“. Almunia wollte keine Details nennen, erklärte aber, dass die EU-Kommission den Vorschlag prüfen wolle. Mit einem Ergebnis ist aber erst in einigen Monaten zu rechnen. Sollte Google ein wettbewerbswidriges Verhalten nachgewiesen werden und es diese Praktiken nicht einstellen, droht eine Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes.
Google wird vorgeworfen, die marktbeherrschende Stellung der Suchmaschine zu missbrauchen, indem eigene Dienste wie etwa Preisvergleiche in den Suchergebnissen bevorzugt werden. Darüber hinaus soll Google die Ergebnisse anderer Suchmaschinen in bestimmten Bereichen kopiert haben. Bei der Online-Werbung hat das Unternehmen angeblich Werbepartner verpflichtet, keine Angebote der Konkurrenz zu nutzen. Der soll Google es zudem erschwert haben, die Werbeplattform AdWords auf deren eigene Plattformen zu übertragen.