Microsoft reagiert auf Vorwürfe der EU
Nur wenige Stunden nach der Ankündigung der EU Kommission bezüglich einer neuen gegen das Unternehmen gerichteten Untersuchung aufgrund der möglichen Missachtung von Vorgaben hat sich Microsoft nun selbst zu Wort gemeldet. In einer Mitteilung heißt es, dass man der eigenen Verantwortung nicht nachgekommen wäre.
Ein „technischer Fehler“ habe dafür gesorgt, dass auf insgesamt etwa 28 Millionen Komplettrechnern mit Windows 7 inklusive Service Pack 1 das sogenannte BCS-Programm (Browser Choice Screen) nicht vorhanden gewesen ist. In einem Bericht an die EU Kommission habe man Ende 2011 die Einhaltung der vereinbarten Schritte vermeldet, die Fehlfunktion in besagter Konstellation habe man aber erst „kürzlich“ entdeckt. Entsprechende Schritte zur Korrektur seien unverzüglich eingeleitet sowie die Kommission unterrichtet worden.
Bereits am 3. Juli wurde nach Angaben Microsofts mit der Auslieferung eines Fixes begonnen, zudem habe man sichergestellt, dass das Problem auf neuen Rechnern nicht mehr auftreten wird. Um die Fehlerquelle aufzuspüren, habe man externe Berater hinzugezogen, die ihren Bericht nach Abschluss der Untersuchung sowohl Microsoft als auch der EU Kommission vorlegen werden. Gegenüber dieser habe man angeboten, die Zeitrahmen der Einbindung des BCS freiwillig um 15 Monate zu verlängern. Wie berichtet drohen dem Software-Hersteller wie 2009 vereinbart im schlimmsten Falle Strafzahlungen in Höhe von zehn Prozent des Jahresumsatzes.