Zeit Online startet Whistleblowerangebot
Wie am gestrigen Tage vom Chefredakteur des Onlineauftrittes des traditionsreichen Hamburger Wochenblattes angekündigt wurde, verfügt Zeit Online nun über einen sogenannten „digitalen Briefkasten“. Dieser soll es Personen ermöglichen auf anonymen Wege der Redaktion mehr oder minder brisantes Material zukommen zu lassen.
Der „digitale Briefkasten“ soll es Menschen ermöglichen, Daten, von denen nach ihrer Ansicht die Öffentlichkeit erfahren sollte, an die Zeit-Redaktion zu übermitteln. Das für dieses Gebiet zuständige Redakteursteam soll sich, so wird versichert, aus erfahrenen Journalisten zusammensetzen, von denen in weiterer Folge dann eine Sichtung des eingehenden Materials vorgenommen wird. Bei diesem Prozess werde dann letztlich auch entschieden, welches Material veröffentlicht wird und welches nicht. Dahingehend unterscheide man sich von Leaksplattformen wie etwa dem allseits bekannten Wikileaks, wie betont wird.
Der „digitale Briefkasten“ selber sei so konzipiert, dass die Anonymität der einsendenden Personen die oberste Maxime darstellt und daher nach Möglichkeit gewahrt bleibt. So kommen SSL-Verbindungen mitsamt eines Fingerprint-Systemes ebenso zum Einsatz wie Verschlüsselungen bei der Datenübertragung vom Server an die Redakteure selbst und diverse andere Vorsichtsmaßnahmen. Näheres dazu ist diesem Link zu entnehmen.
Der bei diesem Projekt verwendete Code wird von der Zeit als Open-Source-Code veröffentlicht. Damit solle es auch anderen Webseiten, egal ob jene eines etablierten Medienunternehmens oder die einer kleinen NGO, ermöglicht werden, solche Sammelstellen für Informationsspenden zu installieren.
Der „digitale Briefkasten“ der Zeit ist unter diesem Link erreichbar.