Dell und HP wohl mit eigenen Windows-RT-Tablets zum Start
Entgegen teilweise anders lautender Gerüchte sollen Dell und HP zum Start von Windows 8 und Windows RT Ende Oktober doch eigene ARM-basierte Tablets auf den Markt bringen wollen. Damit würden in diesem Jahr zusammen mit Microsoft mindestens fünf Hersteller im Rahmen der ersten Gerätewelle entsprechende Modelle anbieten.
Laut DigiTimes greifen die beiden Unternehmen dabei auf SoCs von Texas Instruments (HP) und Qualcomm (Dell) zurück. Damit wären alle drei großen SoC-Anbieter zum Start von Windows RT vertreten; sowohl Asus als auch Toshiba setzen vorerst auf Nvidias Tegra 3. Zuletzt wurde darüber spekuliert, ob Dell und HP sich vorerst zurückhalten und anfänglich lediglich Windows-8-Tablets auf x86-Basis anbieten würden.
Derweil gehen erste Marktbeobachter davon aus, dass Microsofts Surface-Tablets einen spürbaren Einfluss auf den Ultrabook-Absatz haben könnten. Dem Register zufolge äußerte sich der Analyst Eric Chiou entsprechend. Seiner Meinung nach würde ein Preis von 599 US-Dollar für ein mit 32 Gigabyte großem Speicher ausgestattetes Modell die Verkäufe von Ultrabooks kannibalisieren. Dies könne aber nicht im Sinne Microsofts sein, da man an beiden Gerätetypen Geld verdient und durch die überlappenden Preise nur unnötig Kunden verwirrt würden.
Chiou vermutet, dass das Unternehmen dies mit einem niedrigeren Preis umgehen könnte. Bei einer Marke von 499 US-Dollar würde man Surface direkt zwischen dem iPad und den günstigsten Ultrabooks platzieren und so zugleich den Druck auf Android-Tablets erhöhen. Allerdings würde man mit einem solchen Schritt auch die eigenen Partner unter Druck setzen, da der Verbraucher die Surface-Preise als Richtwert für alle Windows-8-Tablets ansehen könnte.
Bislang ist dies jedoch nicht viel mehr als reine Spekulation, da Microsoft nach wie vor keine Preise für die verschiedenen Surface-Modelle – je zwei auf ARM- und x86-Basis – veröffentlicht hat. Erste Prognosen gehen davon aus, dass Windows-8-Tablets in diesem Jahr einen Verkaufsanteil von rund vier Prozent erreichen werden.