„Left 4 Dead 2“ unter Linux effizienter
Weil Valve offenbar mit dem kommenden Microsoft-Betriebssystem Windows 8 nicht ganz zufrieden ist, möchte der Entwickler Linux zur spielefähigen OS-Alternative aufbauen. In einem ersten Schritt arbeitet man derzeit an einer Portierung von Steam samt dem Ego-Shooter „Left 4 Dead 2“ – erste Erfolge kann das Team nun vorweisen.
Gegenüber einer mit Windows-Betriebssystem laufenden Version des Actiontitels konnte die Leistung in Zusammenarbeit mit Nvidia, AMD und Intel zur Optimierung der Treiber sogar gesteigert werden. Wie Valve betont, kommen die Ergebnisse auch anderen Spielen und der Linux-Community insgesamt zu Gute.
Nachdem die erste portierte Fassung des Titels lediglich sechs Bilder pro Sekunde auf den Bildschirm brachte, konnte dieser Wert auf in einer von Valve genutzten Benchmark-Sequenz in Ubuntu 12.04 mit der OpenGL-Schnittstelle auf 315 gesteigert werden – unter Windows 7 waren mit Direct3D lediglich 270, bei gleicher API 303 Bilder pro Sekunde möglich. Zum Einsatz kam hierbei ein Intel Core i7-3930K mit 32 GB Arbeitsspeicher und Nvidias GeForce GTX 680.
Für die Entwickler zeigt dies deutlich, dass Linux und OpenGL tendenziell effektiver arbeiten können, auch wenn die Ergebnisse aufgrund der unterschiedlichen API zunächst nicht direkt vergleichbar sind. Grund für das bessere Abschneiden der Linux-Portierung ist laut Valve ein Millisekunden-Overhead pro Batch der Direct3D-Version. Auch hieran wird derzeit zusammen mit Hardware-Lieferanten gearbeitet, um die Erkenntnisse auch Windows-Spielern nutzbar zu machen.