Lenovo zeigt sich unbeeindruckt von Microsofts Surface
Anders als Acer befürchtet Lenovo nur geringe Auswirkungen auf die eigenen Produkte durch Microsofts Surface-Pläne. In einer im Anschluss an die Präsentation der jüngsten Quartalszahlen abgehaltenen Telefonkonferenz stufte Unternehmenschef Yang Yuanqing die eigenen Geräte als besser ein.
„Sie sind überzeugend in puncto Software, aber wir glauben nicht, dass sie die beste Hardware der Welt anbieten können. Lenovo schon.“, so Yuanqing. Seiner Meinung nach wird Microsoft lediglich einen weiteren Mitbewerber darstellen, der qualitativ nicht mithalten werde. An der guten Zusammenarbeit werde sich auch durch Surface nichts ändern, die Erwartungen an Windows 8 und den Start des neuen Betriebssystems seien hoch.
Erst vor gut einer Woche hatte Acer die Kritik an den Microsoft-Tablets erneuert. Im Mittelpunkt dürfte dabei vor allem die Befürchtung stehen, dass Microsoft die Geräte ohne großen Profit und somit günstiger als die Konkurrenz anbieten werde. Schließlich ist das Unternehmen an den Umsätzen über den Windows Store beteiligt. Microsoft selbst hatte allerdings zwischenzeitlich erklärt, dass man eine solche Strategie nicht verfolge.
Lenovo wird unter anderem mit der zweiten Auflage des ThinkPad Tablet am Start von Windows 8 respektive Windows RT teilnehmen und somit einen direkten Konkurrenten zu Surface am Markt platzieren.
Davon erhofft man sich nach dem starken ersten Quartal (PDF) des laufenden Geschäftsjahres 2012/'13 weitere Ergebnisverbesserungen. Im abgelaufenen Vierteljahr konnte der chinesische Hersteller den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent von 5,92 auf 8,01 Milliarden US-Dollar steigern. In ähnlichem Umfang – 33 Prozent – wuchs auch der Gewinn. Unter dem Strich blieben netto 144 Millionen US-Dollar übrig.
Zulegen konnte man vor allem im asiatisch-pazifischen Raum (APLA) sowie in Europa, Afrika und dem Nahen Osten (EMEA). Das Umsatzplus lag hier bei 72 und 62 Prozent. Der größte Teil der Einnahmen ist wie auch in den vergangenen Monaten auf die Notebook-Sparte zurückzuführen. Rund 54 Prozent des Umsatzes entfallen hierauf, auf Platz zwei mit knapp 32 Prozent rangiert der Desktop-Bereich.