Xperia S wird erstes Nicht-Nexus-Gerät im AOSP
Sonys Xperia S wird als erstes Nicht-Nexus-Gerät vom AOSP-Projekt direkt unterstützt. Dies teilte der für das Android Open Source Project verantwortliche Leiter Jean-Baptiste Queru mit. Dies soll Sony dabei helfen, besser einschätzen zu können, wie sich Android verbreitet und weiterentwickelt.
Einer der großen Vorteile von Android besteht darin, dass es öffentlich für jeden einsehbar ist und jeder sich an dessen Entwicklung beteiligen kann. Damit dies nicht im Chaos endet, wird die Weiterentwicklung von Google und der Open Handset Alliance im Android Open Source Project gesteuert. Diese Arbeitsweise stellt vor allem für Besitzer eines Nexus-Gerätes einen großen Vorteil dar: Soweit der Kenntnisstand dies zulässt, lässt sich der Quellcode selber kompilieren und auf das Gerät spielen. Für die Modelle Nexus One, Nexus S, Galaxy Nexus und das neue Nexus 7 stehen zudem vorgefertigte Programmpakete zur Verfügung, welche ohne weitere Anpassungen auf diese Geräte aufgespielt werden können.
Nachdem Jean-Baptiste Queru bereits im April die Leistung Sonys für dessen Engagement bei den Arbeiten am Android-4.0-Quellcode und der damit verbundenen schnellen Auslieferung für das Tablet S, hervorgehoben hatte, geht das AOSP nun einen Schritt weiter: Sony wurde für das Xperia S ein eigener Repository-Zweig angelegt, somit wäre dies das erste Gerät außerhalb der Nexus-Serie, welches direkt durch das AOSP unterstützt werde. Damit trug Queru den Bemühungen Sonys Rechnung, dass diese, seinen Worten zufolge, mit dem Xperia S ein kraftvolles GSM-Gerät geschaffen haben, dessen Bootloader entsperrbar sei und von einem Unternehmen kommt, welches sich in der Vergangenheit sehr AOSP-freundlich verhalten hätte.
Dies bedeutet nun aber nicht, dass Sony zukünftig das Xperia S, oder auch andere Geräte, mit einem puren Android-Betriebssystem ausliefert. Sony möchte die neuen Möglichkeiten viel mehr dazu nutzen, Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie sich Android verbreitet und entwickelt.