iPhone 5: Das könnte heute präsentiert werden
Wenn alles seinen geregelten Gang nimmt, wird Apple heute gegen 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit das iPhone 5 vorstellen. Doch was erwartet die geneigten Technik- und Lifestyle-Freunde? ComputerBase hat die letzten Gerüchte und (vermeintlichen) Leaks zum iPhone 5 zusammengefasst.
Ganz grundsätzlich ist zunächst davon auszugehen, dass auch das iPhone 5 die Welt der Smartphones nicht komplett revolutionieren wird. Statt dieser Unmöglichkeit wird Apple-CEO Tim Cook wahrscheinlich eher ein Gerät präsentieren, dass es in puncto Spezifikationen mit der gegenwärtigen Top-Klasse der Konkurrenz aufnehmen und für ein gutes Jahr in dieser wird mitschwimmen können.
Die wirkliche Akzentuierung wird dagegen aller Voraussicht nach auf dem Design und der Kombination mit der Software liegen. In ersterer Hinsicht kann dabei eine merkliche Weiterentwicklung und das ein oder andere Bonbon erwartet werden, was erklärt, weshalb zuletzt nicht nur die Spezifikationen, sondern auch das Äußere des neuen iPhone intensiv diskutiert wurden.
Inhalt der letzten dahingehenden Gerüchte war vor allem die Verwendung von einer Aluminium-Schale (bei iPhone 4 und 4S kommt eine für Fingerabdrücke und Schlieren anfällige Glasscheibe zum Einsatz); von einem echten Unibody-Design kann dabei aber eigentlich nicht ausgegangen werden, da die Designer vor dem Hintergrund des letzten „Antennengates“ höchstwahrscheinlich zugunsten der Konnektivität auf andere Materialien – Keramik, Kunststoff oder gar Glas? – für die Stirn- und Unterseite setzen. Ein weiteres Detail beim Design könnte der Dock-Anschluss sein, der wohl kleiner ausfallen wird: Statt 30 sollen nur noch 19 Pins Verwendung finden, was den Nachteil hat, dass ältere Kabel in diesem Fall nur noch per Adapter genutzt werden könnten.
Bei den Hardware-Spezifikationen kann vor allem davon ausgegangen werden, dass Apple erstmalig das Display größer ausfallen lässt: Statt 3,5 Zoll wird das iPhone 5 in Anlehnung an den letzten Trend in der Branche möglicherweise über ein 4-Zoll-Display verfügen. Bei einer kolportierten Auflösung von 1.136 × 640 läge die Pixeldichte dann bei sehr ordentlichen 326 ppi.
Weniger eindeutig fallen die bisher verbreiteten Angaben zum SoC aus. Als ausgemacht gilt in dieser Hinsicht nur, dass der in 32 nm gefertigte, Apple-gebrandete A6-Chip zum Einsatz kommen wird, wobei keine glaubwürdigen Details zu den weiteren Spezifikationen existieren. Gleiches gilt für den Akku: Zwar soll dieser eine höhere Kapazität als bei den Vorgängern aufweisen, doch dürften die ohnehin soliden Laufzeiten von diesen vor allem aufgrund des größeren Displays kaum zu überbieten sein.
In puncto Kommunikation darf in jedem Fall der „State-of-the-Art“ erwartet werden. Neben WLAN-n, Bluetooth 4.0 und HSPA wird ziemlich sicher auch LTE an Bord sein. In dieser Hinsicht wird Apple aller Voraussicht nach nicht den Fehler vom iPad 3 wiederholen und mit dem iPhone 5 wahrscheinlich ein Gerät liefern, das den Standard auch tatsächlich außerhalb von den USA unterstützt.
Darüber hinaus wird das iPhone 5 einen neuen SIM-Karten-Standard mit sich bringen: Auf die Micro- folgt die Nano-SIM, was für wechselnde Nutzer einen Umtausch erforderlich macht. Die Provider beteuerten zuletzt aber, darauf bestens vorbereitet zu sein, sodass iPhone-5-Besitzer der ersten Stunde auf einen reibungslosen Gerätewechsel hoffen dürfen. Weniger eindeutig ist dagegen, ob bereits NFC integriert ist – die Technologie ist zwar im Kommen, von einer breiten Etablierung allerdings noch weit entfernt. Dennoch besagten die dahingehenden Gerüchte in der Vergangenheit, dass das iPhone 5 problemlos mit der als Zahlungsmethode der Zukunft angepriesenen Technologie nachgerüstet werden könnte; möglich, dass hier im kommenden Jahr eine Anpassung erfolgen wird, sofern NFC nicht von vornherein integriert ist.
Softwareseitig wird das iPhone 5 über das neue iOS in der Version 6 verfügen. Diese ist in groben Zügen bereits länger kein Geheimnis mehr, das Highlight von iOS 6 ist nach jetzigem Stand der eigene Kartendienst, der schlicht Maps heißt und konsequent Vektordaten nutzt. Das Kartenmaterial deckt die gesamte Welt ab und stammt nicht mehr von Google. Neben der 2D-Ansicht ist auch ein „Flyover“ genannter 3D-Modus integriert. Für diesen werden eine fotorealistische Darstellung und eine flüssige Bedienung versprochen. Darüber hinaus steht eine Turn-by-Turn-Navigation bereit und die Sprachsteuerung Siri ist komplett in den Kartendienst integriert. Staus werden ähnlich wie bei Google Maps auf Wunsch angezeigt, zudem wird die Route entsprechend angepasst.
Auch wenn es sich bei den aufbereiteten Angaben um Gerüchte und durchgesickerte Informationen handelt, entsteht so doch ein erstes Bild vom iPhone 5. Ob sich dieses tatsächlich überwiegend bestätigt, wird sich bereits in wenigen Stunden zeigen.