Kindle Fire (HD) mit geschlossenem Bootloader
Mit dem Kindle Fire und dem Kindle Fire HD hat Amazon einen interessanten und ernst zu nehmenden Konkurrenten gegen das Nexus 7 von Google ins Rennen geschickt. Jetzt sind Details öffentlich geworden, welche Freunde von alternativer Firmware nicht gerade fröhlich stimmen dürften.
Als Amazon seine beiden neuen Tablets gegen das vorher schon veröffentlichte und sehr erfolgreiche Nexus 7 ins Rennen schickte, wurde in der Fachpresse aufgehorcht, bot Amazon mit den beiden Geräten doch ein interessantes Paket zu einem interessanten Preis an.
Nachdem Anfang des Monats bereits bekannt wurde, dass das Kindle Fire HD Werbung für Amazons Sonderangebote auf dem Start- und Entsperrbildschirm anzeigt, die nur für einmalige 15 US-Dollar entfernt werden kann, wurde nun eine weitere Einschränkung bekannt.
So werden die beiden Tablets von Amazon mit einem gesperrten Bootloader ausgeliefert, welcher das Aufspielen von alternativen Android-Versionen, auch Custom-ROMs genannt, erheblich erschwert, wenn nicht sogar unmöglich macht.
Zwar hat es die Community durch aufgebauten Druck bei manchen Herstellern geschafft, dass diese ihren Bootloader öffneten, doch darf man davon ausgehen, dass dies bei Amazon nicht passieren wird, baut doch das gesamte Vermarktungsmodell auf ein größtenteils geschlossenes System auf.
Somit dürften die beiden Tablets wieder den einen oder anderen Käufer verlieren, denn auch in unserem Forum meldeten sich immer wieder Nutzer zu Wort, welche der Technik der Geräte durchaus etwas abgewinnen konnten, aber nicht dem stark angepassten Betriebssystem von Amazon. Nutzer, die ein Kindle Fire (HD) in der Hoffnung auf einen offenen Bootloader kaufen möchten, sollten somit noch warten.
Mittlerweile sind erste Meldungen erschienen, nach denen die Geräte der aktuellen Kindle Fire-Serie gerootet wurden. Sowohl bei den Kollegen von Engadget als auch im XDA-Forum sind entsprechende Beiträge veröffentlicht worden.