Mögliche Produktionskosten für das Apple iPhone 5 bekannt
Mittlerweile hat das neue Apple iPhone 5 den ersten Verkaufsrekord gebrochen. Es ist größer, dünner und schneller als sein Vorgänger, ist es dadurch aber auch teurer geworden? Das haben sich auch die Teardown-Experten von iSuppli gefragt und das neue Smartphone genauer unter die Lupe genommen.
Der Untersuchung nach, die auf Analysen der von Apple genannten und von Zulieferern bekannten Spezifikationen der Hardware basiert, fallen beim iPhone 5 mit 16 Gigabyte Speicherplatz Materialkosten von insgesamt 199 US-Dollar an. Addiert man dazu noch die Produktionskosten von acht US-Dollar, kommt das iPhone 5 16 GB und das iPhone 5 32 GB für 207 beziehungsweise 217 US-Dollar aus der Fabrik. Die 64-Gigabyte-Variante schlägt dabei mit 238 US-Dollar an Material- und Produktionskosten zu Buche.
Im Vergleich zum iPhone 4S 16 GB, welches bei noch 196 US-Dollar lag, sind die Kosten beim neuen größeren Nachfolger mit 16-Gigabyte-Speicherplatz um rund sechs Prozent gestiegen, was sich mit höheren Kosten für den Bildschirm und der Einführung von LTE und des somit teureren Chips erklären lässt. Mussten früher noch beispielsweise 37 US-Dollar für das Display veranschlagt werden, bezahlt Apple beim iPhone 5 der Studie nach 44 US-Dollar. Dies dürfte größtenteils an der aufwändigeren und somit teureren Fertigung des Bildschirms liegen, der nun die eigentliche Anzeige und die berührungsempfindliche Oberfläche in einer Schicht enthält. Der Mobilfunkchip mit dem LTE-Standard kommt hierbei auf einen Preis von 34 US-Dollar, was im Gegensatz zu 23,54 US-Dollar beim iPhone 4S einen Anstieg von circa 44 Prozent ausmacht.
Am meisten Einsparen konnte Apple beim Speicher, was man höchstwahrscheinlich mit einem Zuliefererwechsel erreicht hat. Kosteten in der Vergangenheit beispielsweise 16 Gigabyte NAND-Speicher noch 19,20 US-Dollar, werden beim iPhone 5 nur noch 10,40 US-Dollar fällig.
Es sollte jedoch trotz der großen Differenz zwischen den Produktionskosten und dem Verkaufspreis beachtet werden, dass zusätzlich zu den genannten Zahlen noch Aufwendungen für Software, Lizenzen und sonstige Ausgaben wie Werbung hinzukommen, die in dieser Analyse jedoch nicht miteinberechnet werden.