VIA bringt erstmals Quad-Core-CPU auf Pico-ITX-Platine unter

Michael Günsch
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Vor über fünf Jahren rief VIA das Pico-ITX-Format für Hauptplatinen ins Leben, das noch einmal deutlich kleiner als Mini-ITX oder Nano-ITX ausfällt. Nach einer ganzen Reihe von winzigen Pico-ITX-Platinen zu denen sich zuletzt ein Modell mit ARM-CPU gesellte, erscheint nun das erste Pendant mit einem Vier-Kern-Prozessor.

Beim VIA EPIA-P910 setzen die Taiwaner allerdings wieder auf eine x86-CPU aus eigenem Hause. Es kommt ein Quad-Core-Modell der E-Serie mit 1,0 GHz zum Einsatz, das bereits ihren Weg auf Mini-ITX-Platinen fand. Kombiniert wird er mit dem „Multimedia-Prozessor“ VX11H, welcher unter anderem über eine integrierte DirectX-11-Grafiklösung verfügt und eine stereoskopische 3D-Darstellung auf entsprechenden Displays unterstützt. Weiterhin wird Bildmaterial der Formate H.264, MPEG-2, VC-1 und WMV9 in Auflösungen von bis zu 1.080p unterstützt.

VIA EPIA-P910

Auf der längeren Seite der Platine, die lediglich 10 × 7,2 cm misst, bringt der Hersteller neben einem Gigabit-Ethernet- und einem VGA-Anschluss auch neuere Schnittstellen in Form von Mini-HDMI und zweimal USB 3.0 unter. Bis zu acht GByte Arbeitsspeicher finden im SO-DIMM-Slot auf der Rückseite Platz, Massenspeicher kann hingegen über zwei SATA-Ports angebunden werden. Darüber hinaus befinden sich weitere Steckplätze zur Anbindung von Zusatzmodulen mit weiteren Schnittstellen wie beispielsweise WLAN, USB 2.0 oder Audio-Buchsen. Konkretere Details liefern hierzu die Produktseiten des Herstellers.

Zwar ist das Mini-Board vorwiegend für den industriellen Einsatz in mobilen Geräten der Logistik, des Gesundheitswesens oder in Leitsystemen konzipiert worden, jedoch könnte vielleicht auch der ein oder andere versierte Multimedia-PC-Bastler Gefallen daran finden.

Wie gewohnt äußert sich VIA nicht zum Preis des Embedded-Mainboards.