World of Tanks – Update 8.0 erschienen
Für das Free-to-Play-Spiel World of Tanks ist am heutigen Tage das Update 8.0 erschienen. Es bringt umfassende Neuerungen mit sich, die dem Spielerlebnis zu Gute kommen sollen. Die wichtigsten Ergänzungen auf der Featureseite sind dabei die Implementierung einer Fahrzeugphysik und eines neuen Renderers.
Die bisherigen Updates – in der Community etwas doppeldeutig auch als Patches bezeichnet – umfassten bislang Erweiterungen des Spielinhaltes beziehungsweise Anpassungen der Spielmechanik. Das ist zwar auch bei diesem Update der Fall, jedoch nicht ausschließlich.
Durch den doch veritablen wirtschaftlichen Erfolg, den das Spiel innerhalb der letzten zwei Jahre erlangte, konnte Wargaming es sich leisten, den australischen Entwickler der für das Spiel lizenzierten BigWorld-Engine für 45 Millionen US-Dollar zu übernehmen. Dadurch war es dem Unternehmen möglich, diverse Limitationen der Engine auszumerzen. Das Ergebnis dieses Unterfangens stellt eben das nun erschienene Update dar.
Zum Ersten ist es dem Spieler nun möglich, zwischen dem alten und dem neuen Renderer zu wählen. Wählt man den bisherigen aus, so bleibt hinsichtlich der Optik soweit alles beim Alten, allein die Frames pro Sekunde sollten sich etwas erhöhen. Probiert man hingegen den Neuen, so erwartet Spieler dort eine neue, etwas ungewohnte Optik, die ein gewisses weichgespültes Flair aufweist. Ein Bloom-Effekt hat ebenfalls seinen Weg in das Spiel gefunden. Da er von manchen Spielern jedoch als zu übertrieben empfunden wird, kursieren bereits erste Tweaks. Da der neue Renderer jedoch ein sogenannter Deferred Renderer ist, muss man auf die Möglichkeit, MSAA oder SSAA per Treiber zuzuschalten, verzichten. Hier könnte zumindest bei versierten Nutzern eventuell die Nutzung von Downsampling Abhilfe schaffen. Das bedarf jedoch noch einer Klärung.
Für Besitzer von CPUs mit geringer IPC-Leistung bringt der neue Renderer zudem den Vorteil, dass die vormals recht hohe CPU-Last etwas weniger wird und stattdessen die Grafikkarte mehr beansprucht wird.
Zum Zweiten hat das Spiel nun etwas, das wohl von so einigen Spielern sehnlichst erwartet worden ist: eine Fahrzeugphysik. Mit dieser einhergehend wurden auch die befahrbaren Zonen – vorerst nur auf einem Großteil – der Spielkarten erweitert, so dass nun mit leichten und gut motorisierten Panzern auch einmal Ausflüge ins schwere und bisher unerreichbare Gelände vorgenommen werden können. Dem Befahren von steilen Abhängen steht nun auch nichts mehr im Weg. Bei genau diesen Aktionen kann es auch vorkommen, dass der eigene Panzer seine eigentliche im Datenblatt vermerkte Höchstgeschwindigkeit zum Teil merklich überschreitet. Zudem kann man ab jetzt andere Panzer – egal ob Freund oder Feind – vor sich herschieben oder mit schnelleren Modellen den einen oder anderen gepflegten Drift hinlegen. Nebst all diesen vordergründig den Spielspaß steigernden Möglichkeiten ergeben sich aber auch neue taktische Optionen.
Wie eingangs angeschnitten, beinhaltet das Update auch neue Inhalte. Zuerst sind hier die neuen sowjetischen Jagdpanzer – sie sind im Bilderpool oberhalb zu sehen – zu nennen, die sich vor allem durch eine niedrige Silhouette, annehmbare Panzerung und eine vergleichsweise hohe Feuergeschwindigkeit auszeichnen. Weiterhin wurde die Möglichkeit eingeführt, den eigenen Panzer gegen Spiel- oder Echtgeld mit diversen Flaggen und Symbolen zu versehen, was wohl so manchem Individualisten Freude bereiten dürfte. Letztlich ist auch das neue „Common-Rose“-artige Kommunikationsinterface zu nennen, das eine gewisse Umstellung von den bisherigen Tastenbefehlen erfordern wird.
Bei den Panzeranpassungen profitieren diesmal vor allem die deutschen Fahrzeuge, wo etwa unter anderem der Tier-7-Panzer VK 3002 DB nun endlich eine Kanone mit ausreichend Penetrationsleistung bekommt. Das kommt auch den Tier-6-Panzern VK 3001 H, VK 3601 H und VK 3001 P zugute, da sie die selbe Kanone tragen können.
Der Tier-5-Panzer Panzer IV konnte bislang diese ebenso mitführen, wäre jedoch nach deren Leistungserhöhung in seiner Klasse zu stark geworden. Im Gegenzug erhielt er eine niedrigere Statur und mehr Beweglichkeit. Das stieß in der deutschen Community auf wenig Gegenliebe. Von diesem „Problem“ ist das ebenfalls auf Tier 5 befindliche StuG III als Jagdpanzer jedoch verschont geblieben, seine Spieler dürfen sich ab nun uneingeschränkt an der besseren Bewaffnung erfreuen.
Abschließend ist hier noch die Verbesserung der Mobilität und der Strukturpunkte des deutschen Tier-10-Panzers E-100 zu nennen, die ihm zu etwas mehr Konkurrenzfähigkeit gegenüber seinen Gegenspielern verhelfen soll.
Bei den anderen Nationen finden sich ebenso Balancing-bedingte Änderungen der Leistungsfähigkeit, je nachdem, ob die betroffenen Panzer serverweit zu gut oder zu schlecht abschnitten. Die gesamten Änderungen sind hier einsehbar.
Das Update kann entweder über den Spiel-Launcher selbst bezogen oder aber direkt hier heruntergeladen werden. Für Interessierte existiert zudem ein umfangreicher Thread in unserem Forum.
Wie der Nutzer Iapetos berichtet, ist es zumindest für Nutzer von Nvidia-Karten möglich, über das Programm nVidia-Inspektor (ComputerBase-Download) Kantenglättung über Kompatibilitäts-Bits zu erzwingen.