HTC verlässt US-amerikanischen Tablet-Markt
Ohne vorherige Gerüchte hat HTC das Ende des Tablet-Vertriebs in den USA angekündigt. Betroffen davon sind die drei in Nordamerika erhältlichen Modelle Flyer, Evo View 4G und Jetstream – letztere hatten es nie über den Atlantik geschafft.
„Es war eine großartige Erfahrung für uns und sie haben die Erwartungen erfüllt.“, so Jeff Gordon, HTCs Global-Online-Communications-Manager. Allerdings sei Apples Marktstellung mit dem iPad zu dominant. Ein Schlupfloch hat sich das Unternehmen allerdings offen gehalten: Laut Gordon sei es kein Abschied auf Dauer, mit einem außergewöhnlichen Gerät würde man zurückkehren.
Eben ein solches Gerät hatte HTC aber bereits im Juli in Aussicht gestellt. Vor gerade einmal einem Vierteljahr erklärte ein Sprecher, dass das in Arbeit befindliche Modell „über ein einzigartiges Feature verfügen werde“. Um was es sich dabei konkret handeln sollte, ist nach wie vor unbekannt; ebenso fehlen Aussagen, ob dieses Projekt weiterhin für andere Märkte verfolgt wird.
Welche Auswirkungen der Rückzug für den deutschen Markt haben wird, ist nicht klar. Auf Nachfrage verwies HTC Deutschland auf eine Aussage der Unternehmenszentrale. In dieser heißt es, dass alle drei Tablets die Erwartungen erfüllt und die im Vorfeld definierten Ziele für die Produktzyklen erreicht hätten oder erreichen werden. Man werde den Markt weiterhin beobachten und im passenden Moment ein sehr eigenständiges Modell anbieten.
Dabei ist HTC nicht das erste prominente Opfer der Machtverhältnisse im Tablet-Markt. Schon im August 2011 hatte HP sich nach nur wenigen Wochen vom TouchPad verabschiedet, im März erklärte LG gegenüber ComputerBase, dass man sich vom Geschehen zurückziehen werde – Mitte Juni wurde diese Aussage erneuert.