Eigene Benchmarks zu Hitman: Absolution
Eine der beliebtesten Spieleserien ist zurück: „Absolution“ heißt der neuste Teil der Hitman-Reihe, die sich mit einer gelungenen Mischung aus Schleicheneinlagen und zahlreichen Auftragsmorden ausschließlich an Erwachsene richtet.
Das Entwicklerteam IO Interactive hat für Hitman: Absolution in die Trickkiste gegriffen und eine völlig neue Grafik-Engine entwickelt, die auf den Namen Glacier 2 hört. Anders als der Vorgänger beherrscht Glacier 2 die DirectX-11-API und macht auch regen Gebrauch der neuen Features.
So wird für die Darstellung der Charaktere Tessellation eingesetzt, die Schatten werden mittels Direct Compute beschleunigt. Zudem gibt es noch ein sehr gutes Beleuchtungssystem, hochwertige Texturen und aufwendige Tiefenunschärfeeffekte. Als Kantenglättung nutzt das Spiel Multi-Sampling-AA. Für ältere Grafikkarten gibt es einen DirectX-10-Fallback, DirectX-9-GPUs und damit auch Windows XP sind dagegen inkompatibel mit dem Spiel.
Als Testsequenz für die nachfolgenden Prozessor- sowie Grafikkartenbenchmarks nutzen wir einen Abschnitt zu Beginn des Spiels, der neben zahlreichen Fahrzeugen, KI-Charakteren, Explosionen und Rauch ebenso eine dichte Vegetation aufweist. Es kommt unser Grafikkartentestsystem zum Einsatz, wobei wir als Treiber den Catalyst 12.11 Beta 8 beziehungsweise den GeForce 310.54 einsetzen. Wir bitten zu entschuldigen, dass wir für die Prozessortests aus Zeitgründen ausschließlich eine CPU verwendet haben.
Hitman: Absolution zeigt schnell, dass die Glacier-2-Engine derzeit nichts mit Hyper-Threading anfangen kann: Ist das Feature aktiviert, läuft der Ivy-Bridge-Prozessor etwas langsamer als ohne HTT – selbst bei einer deutlich höheren Taktrate. Darüber hinaus bringen vier CPU-Kerne gegenüber deren drei keinerlei Vorteile, während die Zwei-Kern-Variante immerhin elf Prozent langsamer arbeitet.
Einen wirklichen Absturz gibt es dann mit nur noch einem Kern. Es werden zwar immer noch 40 Bilder pro Sekunde erreicht, jedoch stockt das Spiel durchweg, sodass Hitman: Absolution unspielbar wird. Zudem ist das Spiel offensichtlich wenig an den Taktfrequenzen interessiert, solange diese nicht zu gering sind. Erst bei 2,0 GHz bricht die Leistung ein, 2,5 GHz reichen dagegen noch völlig aus.
Hitman: Absolution ist sehr GPU-fordernd, denn bereits für 1.920 × 1.080 Bildpunkte inklusive der Post-Processing-Kantenglättung FXAA sowie 16-facher anisotroper Filterung muss es eine schnelle Grafikkarte sein, um die 40-FPS-Marke zu erreichen – erst dann kommt ein flüssiges Spielgeschehen auf.
Und damit ist die Radeon HD 7850 die Minimalanforderung für Hitman: Absolution, die wir empfehlen können, wenn maximale Details genutzt werden sollen. Eine Radeon HD 7770 ist im Vergleich viel zu langsam. Auf Seiten Nvidias sollte es wenigstens eine GeForce GTX 660 Ti sein. Die alten High-End-Karten Radeon HD 6970 sowie GeForce GTX 580 reichen ebenso für ein flüssiges Spielen aus – erstere tut sich dabei allerdings schon schwer.
Generell sieht es für die Graphics-Core-Next-Generation sehr gut aus. So ist die Radeon HD 7970 GHz Edition zehn Prozent schneller als die GeForce GTX 680 und die Radeon HD 7950 liegt gleich auf mit der GeForce GTX 670. Danach kommt eine große Lücke, denn die Glacier-2-Engine ist offensichtlich stark speicherbandbreitenabhängig. So sind sowohl die Radeon HD 7870 als auch die GeForce GTX 660 Ti gegenüber den größeren Modellen im Speicherinterface beschnitten und arbeiten satte 22 Prozent (in beiden Fällen) langsamer als die größeren Modelle – üblicherweise ist dieser Abstand geringer.
Wer noch zusätzlich die hübschere vierfache MSAA-Kantenglättung nutzen möchte, kommt um ein High-End-Modell nicht mehr herum. Schlussendlich liefern nur noch die Radeon HD 7970 GHz Edition, Radeon HD 7970, Radeon HD 7950 (Boost), GeForce GTX 680 und GeForce GTX 670 eine ausreichend hohe Leistung für diese Anforderungen – alle anderen Grafikkarten inklusive der Vorgängergeneration sind zu langsam.
Und damit gehört Hitman: Absolution nicht nur zu den schönsten Spielen auf dem Markt, sondern ebenso zu den Hardware-fordernsten. Während man es beim Prozessor durchaus etwas langsamer angehen lassen kann (aber auch nicht zu langsam), sollte man mindestens eine aktuelle Mittelklassengrafikkarte besitzen, um das Spiel bei vollen Details genießen zu können.