Funktechnik im Google Nexus 4 wirft Fragen auf
Auch wenn zahlreiche Käufer noch einige Tage warten müssen, bis sie ihr erworbenes Nexus 4 in den Händen halten können; die Experten von iFixit konnten bereits ein Exemplar des neuen „Experience Device“ zerlegen und die einzelnen Komponenten in Augenschein nehmen.
Überraschend dabei: Anders als es die technischen Daten erwarten lassen, ist mit Qualcomms WTR1605L ein LTE-taugliches Mobilfunkmodem verbaut. Allerdings lässt sich der schnelle Datenfunk den Vermutungen zufolge nicht ohne Weiteres nutzen, da einige andere erforderliche Komponenten fehlen. Eine Erklärung für das Vorhandensein des Chips könnte das LG Optimus G sein, auf dem das Nexus 4 basiert: Das Schwestermodell kann in LTE-Netzen eingesetzt werden.
Irritationen gibt es aber auch beim ebenfalls neuen Nexus 7 mit Mobilfunktauglichkeit. Zwar können hier alle von der Technik vorgesehenen Standards genutzt werden, dafür fehlt aber die üblicherweise in Android integrierte Hotspot-Funktion. Das Tablet kann somit nicht von anderen Geräten als Zugangsmöglichkeit zum Internet genutzt werden. Unklar ist bislang, ob es sich dabei um einen Fehler oder ein beabsichtigtes Beschneiden des Funktionsumfangs etwa aus Lizenzgründen handelt.
Auf Nachfrage hat Google bislang zu beiden Themen keine Stellungnahme veröffentlicht.
Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, reicht die im Nexus 4 verbaute Technik aus, um zumindest einige der weltweit verwendeten LTE-Frequenzen nutzen zu können. Im Forum der XDA Developer wurden entsprechende Screenshots und Videos veröffentlicht. Aktuell konnten jedoch lediglich Versuche im 1.700- und 2.100-Megahertz-Netz erfolgreich abgeschlossen werden.