HP beendet Geschäftsjahr mit Abschreibungen von 18 Mrd. US-Dollar
Zum zweiten Mal in Folge haben Abschreibungen im Milliardenbereich dem PC-Hersteller HP einen Quartalsverlust beschert. Unter dem Strich betrug das zwischen August und Oktober erwirtschaftete Minus 6,854 Milliarden US-Dollar – nach einem Gewinn von 239 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Schuld daran waren Wertberichtigungen und Umstrukturierungskosten in Höhe von 8,847 Milliarden US-Dollar. Die größte davon entfiel laut HP-Chefin Meg Whitman auf den Ende 2011 übernommenen Software-Entwickler Autonomy, da in den Bilanzen „ernsthafte Unregelmäßigkeiten“ entdeckt worden seien. Diese hätten die beiden mit der Übernahme beauftragen Wirtschaftsprüfungsunternehmen im Vorfeld nicht entdeckt, so Whitman laut USA Today.
Der Quartalsumsatz ging um knapp sieben Prozent auf 29,959 Milliarden US-Dollar zurück, in erster Linie durch ein schwächelndes Geschäft mit Komplettsystemen und Druckern. Hier sanken die Einnahmen um etwa 14 respektive gut fünf Prozent. Ohne Abschreibungen wäre dennoch ein Gewinn von mehr als zwei Milliarden US-Dollar möglich gewesen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2012 beläuft sich der Umsatz der Bilanz zufolge auf 120,357 Milliarden US-Dollar, mehr als fünf Prozent weniger als noch 2011. Im Geschäft mit PCs gingen die Einnahmen um zehn Prozent auf 35,650 Milliarden US-Dollar zurück, in der Drucker-Sparte um etwa sieben Prozent auf 24,487 Milliarden US-Dollar. Aber auch die Bereiche Services und Servers, Storage and Networking entwickelten sich negativ, einzig bei Software und Finanzdienstleistungen konnte HP sich verbessern – wenn auch auf einem niedrigen Niveau.
Nicht zuletzt durch die bereits im vorherigen Quartal notwendig gewordenen Abschreibungen in Höhe von fast neun Milliarden US-Dollar muss man für das gesamte Geschäftsjahr einen deutlichen Verlust hinnehmen. Insgesamt beläuft sich der Fehlbetrag auf 11,933 Milliarden US-Dollar, 2011 konnte man noch einen Überschuss in Höhe von 8,982 Milliarden US-Dollar präsentieren.