Sharp will angeblich nun auch Dell als Investor
Die Suche nach Investoren bei Sharp nimmt kein Ende: Nachdem sich das japanische Unternehmen bereits im Juni 2012 mit dem taiwanischen Fertiger Foxconn bezüglich einer Übernahme von Anteilen einig zu sein schien, stecken die Gespräche zwischen den beiden Konzernen mehreren Berichten zufolge seit einigen Monaten fest.
Aufgrund dessen schaut sich Sharp seit einiger Zeit nach weiteren Investoren um, wobei in der Vergangenheit sowohl Intel als auch Qualcomm Interesse am Einstieg in das Unternehmen gezeigt haben. Doch nun berichtet das Wall Street Journal, dass auch der PC-Hersteller Dell mit dem japanischen Unternehmen verhandeln soll, womit man dem Bericht zufolge bis zu 240 Millionen US-Dollar erwirtschaften könnte. Sharp verspreche Dell als Gegenleistung eine stabile Versorgung mit den neuen Displaytechnologien und entsprechenden Bildschirmen, wobei auch die vielversprechende IGZO-Technologie (Indium-Gallium-Zink-Oxid) eine große Rolle spielen dürfte.
Eine offizielle Bestätigung für die Pläne gibt es nicht. Miyuki Nakayama, ihres Zeichens Sprecherin von Sharp, sagt gegenüber dem Wall Street Journal: „Wir können nicht kommentieren, ob wir mit irgendwelchen Unternehmen in Verhandlungen stehen.“ Sharp steht derzeit unter hohem finanziellem Druck, zuletzt wurde das Unternehmen von der Rating-Agentur Fitch von „BBI-“ auf das „Ramsch“-Niveau „B-" herabgestuft. Die Geldreserven lägen nach Ansicht der Analysten mit 221 Milliarden Yen (rund 2,1 Milliarden Euro) deutlich unter den Verbindlichkeiten von 898 Milliarden Yen (circa 8,6 Milliarden Euro), die innerhalb des nächsten Jahres fällig würden.