„Titan“ ist schnellster Supercomputer der Welt
Seit Wochen erhebt der US-Supercomputer „Titan“, der seinen Standort am Oak Ridge National Laboratory hat, Ansprüche auf den Titel des weltschnellsten Supercomputers. Mit der heute aktualisierten Top500-Liste wurde dem auf zahlreichen Kepler-GPUs von Nvidia sowie 16-Kern-CPUs von AMD basierenden Superrechner dieser zugesprochen.
Der „Titan“ führt die Rangliste für November 2012 mit einer maximalen Rechenleistung von 17,59 PetaFLOPS (Rmax) und einer kurzzeitigen Spitzenlast von 27,11 PetaFLOPS (Rpeak) an. Damit wird der US-Rechner „Sequoia“ mit 16,33 respektive 20,13 PetaFLOPS recht deutlich auf den zweiten Rang verwiesen. Der schnellste Superrechner Deutschlands „JUQUEEN“, der am Forschungszentrums Jülich steht, folgt mit 4,12 und 5,03 PetaFLOPS auf Rang fünf.
Beim neuen Spitzenreiter handelt es sich um einen Cray XK7, der auf einer Hybrid-Architektur aus AMD-CPUs und Nvidia-GPUs basiert. Der „Titan“ besitzt 18.688 Rechenknoten (compute nodes), welche jeweils aus einem AMD Opteron 6274 („Bulldozer“, acht Module, 16 Threads, 2,2+ GHz) sowie einer Nvidia Tesla K20X-Grafikkarte („Kepler“-GPU (GK110)) bestehen. Letztere wurden heute offiziell vorgestellt. Einen Großteil der Gesamtrechenleistung steuern dabei die Nvidia-GPUs bei – laut Nvidias Angaben würden diese schon allein fast 25 PetaFLOPS (double precision) schaffen.
Obwohl der Supercomputer „Titan“ mit einer angegebenen Leistungsaufnahme von 8,21 Megawatt ebenfalls auf den oberen Plätzen spielt, fällt der Energiebedarf in Relation zur hohen Rechenleistung vergleichsweise gering aus. Mit umgerechnet 2.143 MegaFLOPS pro Watt dürfte „Titan“ auch in der „Green500 List“ weit oben stehen. Dort stehen derzeit noch 2.101 MegaFLOPS/Watt an der Spitze, allerdings wurde die Liste zuletzt im Juni 2012 aktualisiert.