Google sieht sich iOS klar überlegen
Geht es nach Googles Aufsichtsratsvorsitzendem Eric Schmidt, hat das hinter Android stehende Unternehmen den „Krieg“ gegen Apples iOS „klar gewonnen“. Dies erklärte er in einem Interview mit dem Wirtschaftsportal Bloomberg und verglich Google dabei mit Microsoft in den 80er Jahren.
Man habe mittlerweile einen Anteil von 72 Prozent am Smartphone-Markt und verzeichnet täglich 1,3 Millionen Aktivierungen von Android-Geräten, so Schmidt. Apple hingegen komme nur auf 14 Prozent: „Dies ist ein riesiger Plattformwechsel; dies erreicht einen Maßstab wie vor 20 Jahren – Microsoft gegen Apple.“ Ähnlich unmissverständlich formulierte er die grundlegende Strategie: „Die Kernstrategie ist, den Kuchen größer zu machen.“
Auf einem guten Weg sieht Schmidt das Unternehmen aber auch in anderen Bereichen. So sei Google+ ein „brauchbarer Facebook-Konkurrent“, zusammen mit dem größten sozialen Netzwerk, Amazon und Apple sei man zudem eines von weltweit vier Technologieunternehmen, die weit verbreitete Kommunikations-, Content- und Informationsplattformen geschaffen hätten. Allenfalls Twitter und Netflix seien dazu in der Lage auf absehbare Zeit in diesen Kreis vorzudringen, so Schmidt.
Für Kritik sorgte eine Äußerung bezüglich der Steuermentalität Googles. Der Konzern soll durch verschiedene legale Möglichkeiten Abgaben in Höhe von etwa zwei Milliarden US-Dollar gespart haben. Schmidt erklärte dazu, dass man dennoch „viele Steuern“ zahlen würde, er sei jedoch „stolz auf die Strukturen, die wir geschaffen haben“. Man nutze lediglich die Möglichkeiten, die die Regierungen geschaffen hätten.