Linux-Ultrabook mit Ubuntu 12.04 LTS von Dell
Canonical, die Firma hinter der Linux-Distribution Ubuntu, gab heute in ihrem Blog den erfolgreichen Abschluss des „Project Sputnik“ bekannt. Das Projekt, welches Dell und Canonical vor rund einem halben Jahr auflegten, diente der Erstellung eines Linux-Notebooks, auf dem Ubuntu 12.04 LTS vorinstalliert sein sollte.
Die Basis des jetzt vorgestellten Dell XPS 13 Developer Edition bildet das Ultrabook XPS 13. Die Grundlage der Hardware-Ausstattung bildet eine Intel-Core-i7-3517U-CPU der Ivy-Bridge-Plattform mit einer Taktung von 1.900 MHz, die im Turbo-Modus bis auf 3.000 MHz skalieren kann, und dem integrierten Grafikchip Intel HD 4000. Zur weiteren Ausstattung zählen 8 GByte DDR3-SDRAM und ein nicht näher bezeichnetes Solid State Drive mit 256 GByte Speicherplatz. Das spiegelnde 13,3-Zoll-Display löst hinter Gorilla Glass mit 1.366 × 768 Pixeln auf (720p). Der Rest der Hardware ist Standard.
Software-seitig kommt Ubuntu 12.04 LTS mit Langzeit-Unterstützung zum Einsatz. Da das Dell XPS 13 Developer Edition für Entwickler von Cloud-Diensten optimiert ist, bringt es einige entsprechende Entwicklerwerkzeuge mit, ohne dadurch für die Fans eines leistungsfähigen Linux-Ultrabooks uninteressant zu werden.
Die Grundlage der Werkzeuge für Entwickler bildet der Cloud-Baukasten „Juju“. Er ermöglicht es, derzeit 103 zusätzliche Dienste (sogenannte Charms) in Projekte einzubinden. Dazu zählen beispielsweise Wordpress, das Java-Framework „Hadoop“, die Datenbank „Cassandra“ oder das verteilte Dateisystem „Ceph“, in dessen Weiterentwicklung Mark Shuttleworth vor Kurzem 1 Million US-Dollar investiert hatte.
Dazu kommen zwei Beta-Projekte, die Canonical zusammen mit Dell im Rahmen des Projektes entwickelt hat. Dabei handelt es sich um Cloud Launcher und Profile Tool. Ersteres ermöglicht es dem Entwickler, lokale Micro-Clouds zu erstellen, zu konfigurieren und zu skalieren, bevor diese anschließend im Netz ausgerollt werden. Die Micro-Clouds entstehen in virtuellen Linux-Containern (LXC) und können dann auf Ubuntu-Instanzen beispielsweise bei Amazon, OpenStack oder als Management as a Service (MAAS) ausgerollt werden.
Das zweite Beta-Projekt, Profile Tool, soll eine von der Community erstellte Sammlung von Profilen werden, die es erlauben, schnell für bestimmte Projekte eine Entwicklungsumgebung samt passender Tool-Chain aufzusetzen. Dell will zum Start drei solcher Profile für JavaScript, Ruby on Rails und Android anbieten.
Bestellen kann man das 1,36 Kilogramm leichte und maximal 18 Millimeter dicke Ultrabook zur Zeit nur in den USA und Kanada zum Preis von 1.549 US-Dollar, was in etwa 1.200 Euro entspricht. Dell verspricht aber eine schnelle Bereitstellung des Geräts auch in Europa.
Das Dell XPS 13 Developer Edition ist mittlerweile im Preis um 100 US-Dollar gesenkt worden. Damit ist es jetzt günstiger als die Version mit Windows 8.