Sharp und Qualcomm vereinen sich für LCD-Entwicklung
Auf der Suche nach möglichen Investoren für den angeschlagenen japanischen Elektronikkonzern Sharp wurden bisher Foxconn, Dell, Intel und Qualcomm genannt. Letzteres Unternehmen hat nun offiziell beschlossen in den angeschlagenen Konzern zu investieren. Zukünftig wird man gemeinsam die Entwicklung von neuen LCD-Panels angehen.
Die Entscheidung von Qualcomm stellt keine Überraschung dar, wurde das Unternehmen doch bereits Ende November als möglicher Investor bei Sharp gehandelt. Wie Reuters mit Bezug auf die japanische Tageszeitung Nihon Keizai Shimbun (Nikkei) berichtet, haben beide Konzerne einen Deal ausgehandelt, der Sharp zunächst fünf Milliarden Yen (circa 46,5 Millionen Euro) in Form von neu ausgegebenen Aktienanteilen zukommen lässt. Abhängig vom Voranschreiten der Zusammenarbeit sollen später weitere fünf Milliarden Yen folgen. Gemessen am Börsenschlusspreis vom Montag würde Qualcomm mit der Investition von insgesamt 10 Milliarden Yen einen fünfprozentigen Anteil an Sharp erhalten.
Sharp wird in der Kooperation seine IGZO-Technik für energiesparende Displays bereitstellen, die Rolle von Qualcomm steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Weitere Details der japanisch-amerikanischen Zusammenarbeit sollen bereits am morgigen Dienstag präsentiert werden. Vertreter beider Unternehmen gaben bisher keine Stellungnahmen zu den Ereignissen ab.
Mittlerweile haben Qualcomm und Sharp Pressemitteilungen zu dem Abkommen veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Qualcomms Tochtergesellschaft Pixtronix seine MEMS-Displays zukünftig mit Sharps IGZO-Technik verknüpfen möchte. So sollen Anzeigen mit einer hohen Farbgüte bei niedrigem Verbrauch realisiert werden.