Studie wertet den Einsatz von Betriebssystemen neu
Wie eine Studie, die Goldman Sachs Research in Zusammenarbeit mit IDC durchgeführt hat, belegen soll, befinden sich heute weltweit nur noch auf 20 Prozent der privat genutzten Computer Betriebssysteme von Microsoft. Im Jahr 2000 lag dieser Anteil noch bei 97 Prozent.
Was die Studie über diesen langen Zeitraum schlecht vergleichbar macht, ist die Tatsache, dass es im Jahr 2000 noch keine Tablets, Smartphones und die entsprechenden Betriebssysteme gab. Diese Geräte rechnet die Studie aber mit zu den Computern. Somit ist die Studie, die jetzt von der Seattle Times veröffentlicht wurde, über den gesamten Erhebungszeitraum betrachtet eher eine Trendanzeige als direkt vergleichbares Zahlenmaterial.
Ein kleiner Trost für Microsoft liegt in der Zukunft. Die Studie, die bis zum Jahr 2016 prognostiziert, sieht bei Microsoft einen Zuwachs um sechs Punkte auf 26 Prozent. Die Zunahme ist laut der Studie Windows 8 und Windows Phone 8 geschuldet. Auch Apple soll seinen Anteil steigern können, von heute 24 auf dann 29 Prozent im Jahr 2016 und somit vor dem Konzern aus Redmond bleiben. Der einzige „Verlierer“ in dieser Runde ist Google, wobei das Unternehmen von 42 auf 39 Prozent nachgibt, somit Android aber seine führende Position verteidigt.
Goldman Sachs sieht im Tablet-Markt auch einen entscheidenden Faktor für Smartphone-Verkäufe. Da die Studie keine ernstzunehmende Konkurrenz für Apples iPad sieht, geht sie davon aus, dass hiervon auch die Verkäufe des iPhone profitieren. Deshalb sei auch ein ernstzunehmendes Tablet, – „a credible tablet“ – so wichtig für Google gewesen, um einen weiteren Einbruch seiner Android-Plattform zu verhindern.
Für Microsoft sieht die Studie nach einem Stillstand im Jahr 2013 einen Kampf, der bergan zu führen, aber noch nicht verloren ist, voraus. Auf lange Sicht zu prognostizieren fällt Goldman Sachs schwer, da der Kampf der Computer-Ökosysteme dafür noch zu wenig fortgeschritten sei. Die Vorhersage vermutet, dass Kunden sich für eine Plattform entscheiden, die dann für Smartphone, Tablet, Smart-TV und andere Geräte genutzt wird. Wer hier der Sieger sein wird ist laut der Studie noch völlig offen.