EU-Anti-Cyberkriminalitätszentrum eröffnet

Maximilian Schlafer
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Am heutigen Tage wurde im niederländischen Den Haag das neue Zentrum gegen Cyberkriminalität – das European Cybercrime Center – durch die zuständige Kommissarin Cecilia Malmström eröffnet. Es soll künftig ein abgestimmteres Vorgehen der Mitgliedsstaaten gegen diese Form der Kriminalität im Unionsraum ermöglichen.

Die Aufgabe der Institution ist es, allen Mitgliedsstaaten mit analytischen und operativen Kapazitäten im Bereich der Internetkriminalität zur Seite zu stehen. Um die Erfüllung dieser Aufgabe direkt von Beginn an zu ermöglichen, ist das Zentrum bei Europol – der europäischen Polizeibehörde – angesiedelt und wird aus deren Budget gespeist. Momentan verfügt die Einrichtung über 35 Mitarbeiter.

Als Zielsetzungen sind neben der Bekämpfung von Kindesmissbrauch, des organisierten Kreditkartenbetruges, der aktiven Erforschung der Cyberkriminalität an sich sowie der Entwicklung entsprechender Gegenmaßnahmen auch der Schutz von anfälliger kritischer Infrastruktur vorgegeben. Ebenso sollen Schulungen für die Strafverfolgungsbehörden und Organe der Judikative der Mitgliedsstaaten durchgeführt werden, um dem Problem länderübergreifend besser entgegentreten zu können.

Die Notwendigkeit einer solchen supranationalen Einrichtung wird zum einen mit den grenzüberschreitenden Aktivitäten der Kriminellen, zum anderen mit den Schäden, die durch die Internetkriminalität entstehen, gerechtfertigt. Allein im Sektor der Kreditkarten soll er sich auf jährliche 1,5 Milliarden Euro belaufen.

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