Intels „Ivy Bridge-E“ für Desktop-Systeme mit wenigen Neuheiten

Volker Rißka
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Ruhig war es auf der ersten Messe der Jahres hinsichtlich der High-End-Prozessoren, stand auf der CES doch der Endkunde und das Entertainment im Fokus. Deshalb wurde dort auch lediglich kurz über „Haswell“ als vierte Generation der Core-Prozessoren geredet, während „Ivy Bridge-E“ als Oberklasse-Lösung links liegen blieb.

Wenige Tage nach der Messe sickern nun neue Informationen durch. Diese bestätigen im wesentlichen die bisher bekannten Informationen, spekulieren jedoch über einen neuen Erscheinungstermin. Auch wenn Roadmaps weiterhin vom dritten Quartal reden, will die chinesische Ausgabe von VR-Zone von einem Launch im November zu berichten wissen – nach eigenem Glauben, der auf dem Starttermin der „Sandy Bridge-E“ im November 2011 beruht.

Intels CPU-Roadmap
Intels CPU-Roadmap

Wie bereits seit langer Zeit bekannt, wird „Ivy Bridge-E“ der Nachfolger der „Sandy Bridge-E“. Dafür wird kein Wechsel der Plattform notwendig, der Sockel LGA 2011 bleibt erhalten, ebenso wird der X79-Chipsatz als abgespeckte Version der „Patsburg“-Serverchipsätze (C600) weiter genutzt. Große Unterschiede sind auf den ersten Blick kaum auszumachen, geizt die Folie doch mit eben den wichtigsten Informationen – der Anzahl der Kerne. Hinsichtlich der Server-Ableger von Ivy Bridge-E mit den Kürzeln EN, EP und EX war vor einiger Zeit in der Gerüchteküche zu erfahren, dass dort bis zu 12 oder gar 15 Kerne Verwendung finden könnten. Im Desktop wird jedoch lediglich erst einmal der Sprung von derzeit sechs auf acht Kerne erhofft, die man dank der 22-nm-Fertigung ohne größere Taktverluste im Vergleich zu den Sechskernern realisieren könnte. Doch eine Bestätigung dafür gibt es bisher nicht.

Intel „Ivy Bridge-E“
Intel „Ivy Bridge-E“

Lediglich von einer gesteigerten CPU-Performance ist letztlich die Rede, hinzu kommt die Speicherunterstützung, die von DDR3-1600 bei „Sandy Bridge-E“ auf DDR3-1866 für „Ivy Bridge-E“ steigt. Weiterhin stehen auch die bereits bekannten 40 PCIe-Lanes der dritten Generation für Grafikkarten zur Verfügung. Bei der TDP geht man wieder den Schritt zurück zum normalen Wert von 130 Watt, nachdem der letzte „Sandy Bridge-E“ in Form des Core i7-3970X diese Grenze auf 150 Watt gehievt hatte. Letztlich kommt es also auf die Anzahl der Kerne an, denn sollten diese gleich bleiben, wäre lediglich ein mageres einstelliges Wachstum bei der Performance die Folge, ähnlich den normalen Desktop-Ablegern.

Wie die komplette Roadmap darlegt, soll „Ivy Bridge-E“ an der Spitze des Desktop-Feldes mindestens drei Modelle ablösen. VR-Zone spricht deshalb auch bei den kommenden High-End-Desktop-Prozessoren von X- und K-Modellen, die zur Mainstream-Plattform rund um den neuen Sockel LGA 1150 für „Haswell“ mit einem kleineren Einsteigermodell abgerundet werden dürfte. Weitere Details dazu werden die kommenden Wochen und anstehenden Messen liefern.

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