Sony zieht Abschied von Einsteiger-Smartphones in Erwägung
Sonys Handy-Sparte hat eine bewegte jüngere Vergangenheit hinter sich: Anfang 2012 übernahm der japanische Konzern die Kontrolle über das Joint Venture Sony Ericsson, rund ein halbes Jahr später erfolgte dann der Umzug des Mobilbereichs von Schweden nach Tokyo. Zudem verzichtet man seit Mitte 2012 auf Feature Phones.
Zumindest mittelfristig könnte aber der nächste große Einschnitt erfolgen. Denn wie Stephen Sneeden, verantwortlicher Produktmanager für die Xperia-Familie, in einem Interview mitteilte, zieht man den Abschied vom Einsteigersegment in Erwägung. Man sei dazu bereit, ein Premiumhersteller zu werden, so Sneeden, im Einsteigerbereich würde man die „Sonyness“ verlieren.
Damit spielt er auf Einschnitte bei der Ausstattung an, die aufgrund der Kosten für Komponenten bei günstigen Smartphones notwendig seien. Ohne bestimmte Funktionen oder Merkmale könne man dem Manager zufolge künftig aber nicht mehr von einem typischen Sony-Smartphone sprechen.
Noch würde das Unternehmen laut Sneeden verschiedene Szenarien durchspielen, die Konzentration auf die Mittel- und Premiumklasse sei aber „wahrscheinlicher“. Angedacht ist dabei, dass Ausstattungsmerkmale teurer Geräte durch den Preisverfall mit einem gewissen zeitlichen Abstand auch im mittleren Preissegment verfügbar werden. Es sei aber wichtig, dass auch ein im Vergleich zur Oberklasse günstigeres Gerät klar als Sony erkennbar sein muss, so Sneeden.
Einen ersten Vorgeschmack auf diese Strategie dürfte unter Umständen schon der Mobile World Congress Ende Februar liefern. Denn als wahrscheinlich gilt, dass der japanische Hersteller dort nach dem Xperia Z weitere Neuheiten präsentieren wird. Gegenüber CNet kündigte man an, dass diese sich klar am kürzlich vorgestelltem Topmodell orientieren werden.