Videokompressionsstandard H.265 freigegeben

Michael Günsch
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Der im vergangenen Sommer vorgestellte Videokompressionsstandard H.265 wurde nun von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) verabschiedet und offiziell freigegeben. Bei gleicher Qualität soll die Dateigröße durch eine bessere Kompression nahezu halbiert werden.

Der neue Standard, der auch unter der Bezeichnung High Efficiency Video Coding (HEVC) firmiert, basiert auf dem verbreiteten H.264-Standard (MPEG-4 AVC), welcher nach Angaben der ITU inzwischen für über drei Viertel aller Videos im Internet genutzt wird. Da H.265 gegenüber dem Vorgänger mit der Hälfte der Bitrate auskomme, könne mit ihm das Datenaufkommen für Videos drastisch reduziert werden. Gerade in Bereichen mit hohen Datenmengen, wie dem langsam aufkommenden Ultra High Definition TV (UHD-TV) mit 4K-Auflösung oder Bereichen mit Bandbreitenbeschränkung wie beispielsweise der Internetnutzung über Mobilfunknetze, soll die hohe Kompression ihren Nutzen zeigen.

Doch damit sich H.265 etablieren kann, wird selbstverständlich entsprechend kompatible Hardware benötigt. Unternehmen wie Ateme, Broadcom, Cyberlink, Ericsson, Fraunhofer HHI, Mitsubishi und NHK hätten bereits entsprechende Implementierungen vorgeführt. Auf der CES 2013 zeigte zum Beispiel Broadcom den Video-Decoder-Chip BCM7445 mit H.265-Unterstützung für UHD-TV. Dieser soll allerdings erst Mitte 2014 in die Massenfertigung gehen.

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