Sony patentiert Kopierschutz mittels Ladezeiten-Analyse

Andreas Frischholz
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Die Webseite Darkzero ist über ein Patent von Sony gestolpert, das eine neuartige Idee im Kampf der Hersteller gegen illegale Kopien beschreibt. Demnach soll die Konsole anhand der Ladezeiten ermitteln können, ob es sich bei der im Laufwerk befindlichen Disk um ein Original oder eine illegale Kopie handelt.

Dazu wird bei diesem Kopierschutz-Mechanismus die Ladezeit eines Titels mit einer zuvor in einem Benchmark festgelegten Ladezeit verglichen. Wird der Titel nun innerhalb einer angemessenen Zeitspanne im Vergleich zum Benchmark geladen, startet die Konsole den Titel. Scheitert der Test, werden laut dem Patent „User-Identification“-Informationen gesammelt, bei denen etwa festgehalten wird, ob ein Nutzer häufiger Probleme mit der Autorisierung von Spielen hat. Danach erfolgt ein weiterer Anlauf, um die Legalität des Titels zu prüfen. Scheitert auch dieser Versuch, kann der Nutzer am Ende sogar geblockt werden. Übersichtlich dargestellt wird der Mechanismus im folgenden Flussdiagramm.

Sony Ladezeiten-Kopierschutz
Sony Ladezeiten-Kopierschutz (Bild: darkzero.co.uk)

Das Patent wurde bereits im August 2011 eingereicht, aber erst kürzlich veröffentlicht. Nicht bekannt ist, ob Sony diesen Kopierschutz-Mechanismus bei der PlayStation 4 einsetzen will. Es handelt sich hierbei in jedem Fall um einen interessanten Ansatz, der – sofern er denn in der Praxis funktioniert – den Herstellern eine Möglichkeit bietet, ihre Programme zu schützen, ohne auf DRM und andere umstrittene Kopierschutzverfahren setzen zu müssen.

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