„Steam Box“ in drei bis vier Monaten als Prototyp

Przemyslaw Szymanski
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Nachdem Valve und Xi3 bereits auf der diesjährigen CES im Januar einen ersten Blick auf eines der Geräte, die zukünftig möglicherweise unter der Bezeichnung „Steam Box“ verkauft werden könnten, gewährt hatten, gibt der Valve-Chef Gabe Newell nun am Rande einer Preisverleihung neue Informationen zum Projekt bekannt.

In London hat der Geschäftsführer des für seine Steam-Plattform bekannten Unternehmens einen Preis der British Academy of Film and Television Arts (Bafta) entgegengenommen und dabei mit der BBC über die „Steam Box“ gesprochen. So werde man innerhalb der nächsten drei bis vier Monate die ersten Prototypen an Endkunden geben, um so weitere Rückmeldungen einzuholen. Zudem müsse man sich mit Herausforderungen wie dem Lärmpegel und der Kühlung des Systems beschäftigen, wobei dieses jedoch gleichzeitig noch genug Leistung für Spiele liefern soll.

Piston

Die „Steam Box“ soll eine Linux-basierte Konsole mit PC-Technologie werden, für die Spiele aus Steam heruntergeladen werden und dann auf dem Wohnzimmer-Fernseher mit der Big-Picture-Benutzeroberfläche laufen sollen. Das Gerät ist als offene Plattform konzipiert – der Vorliebe entsprechend kann der Nutzer also auch Windows installieren.

Zudem deutet Newell an, dass sich Valve auch besonders mit dem Controller seiner „Steam Box“ beschäftigt. Laut Newell ist es das Ziel, dass Spiele auf die Gefühle des Nutzers reagieren. Wenn dieser beispielsweise bei einer Spielepartie „Left 4 Dead“ sehr aufgeregt ist, soll das Spiel nach Vorgaben der Designer einen anderen Verlauf nehmen. Um den Erregungszustand zu messen, könnte der Controller beispielsweise die Pulsfrequenz des Anwenders erfassen. Im Rahmen eines Betatests sollen die Spieler jedoch mehrere unterschiedliche Eingabegeräte ausprobieren können.

Zum bereits seit Längerem spekulierten Half-Life 3 und weiteren Fortsetzungen zu anderen Reihen, etwa Portal, wollte sich der Valve-CEO jedoch nicht äußern. Sein Studio mache sich aber bei allen Serien immer wieder Gedanken, was damit noch gemacht werden könne, so Newell.